Brandenburg

Plattdeutsch in Brandenburg: Neues Niederdeutsch-Gesetz bringt Herausforderungen

Das Potenzial des neuen Niederdeutsch-Gesetzes in Brandenburg

Am Mittwoch trat das neue Niederdeutsch-Gesetz in Brandenburg in Kraft, aber die Umsetzung gestaltet sich schwierig. Bislang gibt es nur wenige Arbeitsgemeinschaften, die von Ehrenamtlichen geleitet werden, um die Regionalsprache zu vermitteln. Doch was bedeutet das neue Gesetz für das Land?

Nachdem der Schutz und Erhalt des Niederdeutschen 2022 Teil der Brandenburger Landesverfassung wurden, folgt nun das erste Niederdeutsch-Gesetz unter den Bundesländern des Sprachgebiets. Neben einem Behördenangebot in Plattdeutsch sieht das Gesetz auch den Einbezug der Sprache in die Kindergarten- und Schulbildung vor. Bildungsministerin Manja Schüle (SPD) bezeichnete das Gesetz als „Ermöglichungsgesetz“, da es keine genauen Vorgaben zum Unterrichtsumfang enthält.

Plattdeutsch, auch als Niederdeutsch bekannt, ist mehr als nur ein Dialekt – es ist eine eigenständige Sprache. Doch das Wissen darum schwindet, besonders bei jungen Menschen. Um dem entgegenzuwirken, haben andere Bundesländer ihr Bildungsangebot in Plattdeutsch erweitert. Brandenburg steht hier noch am Anfang, mit nur wenigen ehrenamtlichen Lehrern und begrenzten Angeboten in Arbeitsgemeinschaften.

Das Niederdeutsch-Gesetz könnte nun den Weg für einen geregelten Unterricht ebnen, aber es gibt noch Hürden zu überwinden. Der Lehrermangel ist nur eine davon. Es bleibt abzuwarten, inwiefern das Gesetz den Prozess beschleunigen kann. Brandenburg hat hier die Chance, zum Vorreiter im Erhalt einer bedrohten Sprache zu werden. Es bleibt zu hoffen, dass das Gesetz die nötigen Impulse für eine Zukunft des Plattdeutschen im Land setzen wird.

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