Vorfall | Stellenabbau |
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Ort | Zwickau,Chemnitz |
Die Lage der Automobilindustrie in Ostdeutschland bleibt angespannt. Laut einer aktuellen Analyse des Chemnitz Automotive Institute, unter der Leitung von Professor Werner Olle, sind für 2025 nur leichte Zuwächse zu erwarten, während eine echte Trendwende nach wie vor ausbleibt. Während Marken wie BMW und Porsche in Leipzig sowie Opel in Eisenach durch neue Produkte eine bessere Auslastung erzielen, steht VW in Zwickau und Tesla in Brandenburg vor stagnierenden Produktionszahlen. Besonders besorgniserregend ist, dass VW in Sachsen plant, die Kapazitäten drastisch zu verringern, indem die Fahrzeugfertigung in der Gläsernen Manufaktur in Dresden Ende 2025 eingestellt wird und Zwickau ab 2027 nur noch Audi-Modelle auf einer Fertigungslinie produziert, wie Blick.de berichtete.
Einschnitte und Kompromisse bei Volkswagen
Die Verhandlungen zwischen VW und der IG Metall haben einen Kompromiss hervorgebracht, der jedoch großen Einfluss auf die Arbeitsplätze in Sachsen haben wird. Statt Werksschließungen kommt es zum Abbau von insgesamt 35.000 Stellen bundesweit, wobei es noch unklar ist, wie viele Arbeitsplätze in Sachsen auf der Strecke bleiben werden. Olle bezeichnet die Situation als massiven Einschnitt für die VW-Standorte in Zwickau und Dresden, wo bis 2025 die Produktionsstruktur grundlegend geändert wird. In Zwickau verlieren die Werke die Produktion von ID-Modellen und konzentrieren sich auf die Audi-Produktion, während die Gläserne Manufaktur in Dresden zur Stilllegung ansteht. Die Lage sei besonders enttäuschend für die Beschäftigten und zeige, dass der Pionier der Elektromobilität, VW, nicht alle Versprechen einhalte, so Olle, wie Süddeutsche.de berichtet.
Die politischen Reaktionen auf die Vereinbarung zeigen ebenfalls Unmut. Der CDA-Landesvorsitzende Alexander Krauß kritisierte den Kompromiss als unzureichend und forderte eine gerechtere Verteilung der Einsparungen auf die verschiedenen Werke in Deutschland. Auch die Vorsitzende der BSW-Fraktion, Sabine Zimmermann, äußerte sich besorgt über die kurzfristigen Lösungen und mahnte ein schnelles Zukunftskonzept für die Gläserne Manufaktur an, wobei unklar bleibt, ob die geplante Batterie-Recycling-Anlage tatsächlich die nötige Arbeitsplatzsicherung bringt.
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