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Sorbisch hautnah: Lebensverändernder Abschluss des Zorja -Vollzeitkurses in Dissen

„Zorja“ in Dissen (Spree-Neiße): Ein Wendischer Nachmittag voller Sprachvielfalt

Ein Hauch von Sorbischer Kultur liegt über dem idyllischen Spreewalddorf Dissen (Spree-Neiße), wo das innovative Sprachprojekt „Zorja“ nach zehn Monaten seinen Abschluss fand. Anstatt nur neben der Arbeit eine Fremdsprache zu erlernen, tauchten die Teilnehmer vollständig in das Niedersorbische ein. Gemeinsam verbrachten sie Tage voller kultureller Aktivitäten, vom Kochen traditioneller Gerichte bis zum Singen sorbischer Lieder.

Das Herz des Projekts war der alte Bauernhof, der den Teilnehmern für diesen einmaligen Sprachkurs als Sprachnest diente. Durch das Prinzip der Immersion konnten sie die Sprache auf natürliche Weise erlernen, ohne klassischen Frontalunterricht. Finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien ermöglichte es den Teilnehmern, sich für sechs Stunden täglich, ganze zehn Monate lang, auf das Projekt zu konzentrieren. Die Mittel dafür stammten aus der Förderung des Lausitzer Strukturwandels nach dem Braunkohleausstieg.

Der Abschluss des Kurses markierte einen wichtigen Meilenstein für die Teilnehmer, die nun offiziell als Sorbischkönner bestätigt sind. Von unterschiedlichen Gründen motiviert, ob persönliche Weiterentwicklung oder die Pflege der sorbischen Kultur, strahlen die Absolventen vor Stolz bei der feierlichen Zeugnisübergabe. Für Künstlerin Hella Stoletzki bedeutet die Sprachkompetenz in Niedersorbisch eine Bereicherung ihres künstlerischen Schaffens und ihrer kulturellen Identität.

Der Erfolg des ersten Kurses hat bereits Interessenten für den nächsten Jahrgang angezogen, der im kommenden September starten soll. Die Nachfrage zeigt das wachsende Interesse an der Sorbischen Sprache und Kultur und ermutigt den Projektleiter Maximilian Hassatzky, weiterhin Sprachnester zu schaffen. Die Integration der Absolventen in die sorbische Gemeinschaft zeigt das Potenzial dieser innovativen Bildungsinitiative und demonstriert den Wert der Sorbischen Sprache für die regionale Identität.

Ein neues Kapitel für „Zorja“ in Dissen (Spree-Neiße) beginnt, begleitet von Begeisterung und stolzen Absolventen als Zeugen einer lebendigen und vielfältigen sorbischen Kultur.

Quelle: Sendung: Antenne Brandenburg, 28.06.2024, 16:40 Uhr

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