Der Vorstand der Berliner Charité wird am kommenden Montag, dem 23. September, im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses Stellung zu den Vorwürfen mutmaßlicher Missstände an der Klinik nehmen. Diese Entscheidung folgt auf einen ausführlichen Bericht von „Stern“ und „RTL“, der unter anderem auf die Ergebnisse einer Umfrage unter den Belegschaftsmitgliedern hinweist. Demnach gaben über 80 Prozent der mehr als 200 befragten Mitarbeiter der Charité der Behandlungsqualität in ihren Kliniken die Schulnoten vier, fünf oder sechs. In einem investigativen Ansatz arbeiteten Reporter zwischen März und August undercover als Pflegepraktikantinnen in der Einrichtung.
Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) bekräftigte, dass die Charité den Vorwürfen nachgehen und potenziellen Änderungsbedarf prüfen muss. In einer Stellungnahme wies die Charité darauf hin, dass die Berichterstattung in wesentlichen Punkten ungerechtfertigt sei und ein verzerrtes Bild der Realität zeichne. Senatorin Czyborra betonte, dass die Charité ein System zur Qualitätskontrolle habe, das sicherstelle, dass das Krankenhaus sein hohes Niveau hält. „Die Patientinnen und Patienten können sich sehr sicher sein, dass sie in der Charité bestmöglich und auf höchstem Niveau versorgt werden“, erklärte sie. Detailierte Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Bericht auf www.rbb24.de.