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Kontroverse um Wind-Euro: Kommunen uneins über geplante Erhöhung

Die geplante Erhöhung des sogenannten Wind-Euro könnte für die Kommunen nach Ansicht der Betreiber unter dem Strich möglicherweise weniger Geld bringen als bisher. Die Windkraftbranche warnte davor, dass die Sonderabgabe ab 2026 verdoppelt bis verdreifacht werde und die Anlagenbetreiber eine Doppelbelastung hätten, weil bisher auch freiwillige Leistungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gezahlt werden. Der Vorstandsmitglied des Landesverbandes Erneuerbare Energien Berlin Brandenburg, Janko Geßner, äußerte Bedenken im Wirtschaftsausschuss des Landtags in Potsdam.

Brandenburg plant ab 2026, den Wind-Euro für neue oder erneuerte Anlagen zu erhöhen – eine Sonderabgabe der Betreiber von Windenergieanlagen an die umliegenden Kommunen. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern, da Windräder zunehmend kritisiert werden, besonders in ihrer unmittelbaren Nähe.

Die neuen Regelungen sehen vor, dass Gemeinden nicht mehr pauschal 10.000 Euro jährlich pro Windkraftanlage erhalten, sondern die Abgabe abhängig von der Leistung sein wird. Moderne Windenergieanlagen könnten mit 5000 Euro pro Megawatt installierter Leistung die umliegenden Kommunen mit etwa 30.000 Euro pro Jahr beteiligen. Das Kabinett hat bereits die Erhöhung des Wind-Euros beschlossen, jedoch muss der Landtag noch eine abschließende Entscheidung treffen.

Ein Bürgermeister warnte vor möglichen Einbußen, da Betreiber signalisiert haben, freiwillige Zahlungen nach dem EEG einzustellen und nur die Windabgabe zu entrichten. Dies könnte für einige Regionen bedeuten, dass deutlich weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Vorschläge seitens der Windkraftbranche beinhalten eine Kürzung der Sonderabgabe auf 2500 Euro pro Megawatt installierter Leistung sowie eine verstärkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

Zusätzlich zu den finanziellen Auswirkungen des Wind-Euros auf die Kommunen in Brandenburg, plant das Land auch, ab 2025 einen „Solar-Euro“ einzuführen, um die Beteiligung an Solaranlagen zu steigern. Brandenburg ist bestrebt, den Ausbau erneuerbarer Energien insgesamt voranzutreiben und positioniert sich im Vergleich zu anderen Bundesländern gut in Bezug auf die installierte Leistung von Windenergieanlagen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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