Die Hochwasserlage an der Oder hält die Regionen in Ostbrandenburg in Alarmbereitschaft. Besonders betroffen sind der Oder-Spree-Kreis und Frankfurt (Oder), wo am späten Mittwochabend die höchste Alarmstufe 4 erreicht wurde. Dabei sind zahlreiche Straßen überflutet, und die Einsatzkräfte in Orten wie Eisenhüttenstadt und Ratzdorf befinden sich im Dauereinsatz. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat die Bürger vor Leichtsinn gewarnt und dazu aufgerufen, sich von Deichen und Schutzanlagen fernzuhalten. Ein Riss in einer Spundwand ließ Wasser auf einen Platz strömen, während Sickerstellen im Deich von Einsatzkräften mit Sandsäcken abgedichtet wurden. Der Pegel in Frankfurt (Oder) stieg auf mehr als sechs Meter, während der Normalstand bei etwa 2,10 Metern liegt.
In den kommenden Tagen soll die Hochwasserwelle auch Schwedt im Nordosten Brandenburgs erreichen. Das Landesamt für Umwelt plant die Flutung einiger Polder, um vorhandene Schutzdeiche in der Uckermark zu entlasten, was in der Vergangenheit bereits erfolgreich durchgeführt wurde. Polder sind spezielle Rückhalteräume, die bei Hochwasser absichtlich geflutet werden, um die umliegenden Wohn- und Industriegebiete zu schützen. Bei drohender Überschwemmung werden die Poldertore geöffnet, um den Wasserstand des Flusses zu senken und so das Risiko von Überschwemmungen zu minimieren. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.antennemuenster.de.