Die Energiewende in Deutschland kann dazu beitragen, Regionen in blühende Wirtschaftszentren zu verwandeln. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln wird der Zugang zu erneuerbaren Energien zunehmend zu einem Standortvorteil für Regionen. Neben grünem Strom spielen auch Faktoren wie Fachkräfte, vorhandene Industrieflächen und Ökostrom eine entscheidende Rolle für die Entwicklung einer Region.
Das IW-Regionalranking 2024 untersuchte die wirtschaftliche Entwicklung von 400 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland anhand von 14 Indikatoren aus Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität. Städte und Regionen wurden in vier Gruppen eingeteilt, je nach ihrer wirtschaftlichen Stärke und anderen Faktoren.
Die süddeutschen Regionen, darunter Mainz mit dem Unternehmen Biontech, zeigten sich als treibende Kräfte der Wirtschaft. Urbane Gebiete wie München und Frankfurt am Main profitieren von starken Industrieunternehmen und einem leistungsfähigen Arbeitsmarkt. Die Nähe zu solchen Zentren wie Berlin hat auch umliegenden Landkreisen wie Dahme-Spreewald und Oder-Spree durch Unternehmen wie Tesla zu wirtschaftlicher Stärkung verholfen.
Die Studie zeigt, dass der strukturschwache Osten Deutschlands durch die Entstehung von Fabriken von Intel und TSMC eine ökonomische Belebung erfahren könnte. Doch Experten warnen vor möglichen Überkapazitäten und unwirtschaftlichen Strukturen, die zu Schließungen führen könnten. Insgesamt ist ein Trend zu beobachten, bei dem sich Regionen oberhalb von Süddeutschland dynamisieren und durch niedrigere Gewerbesteuersätze einen Strukturwandel beschleunigen.