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Skandalöser Kalender der AfD: Kreuzfahrtunternehmen ergreifen rechtliche Schritte

Die Kreuzfahrtbranche reagiert empört auf einen „Abschiebekalender„, den die AfD-Stadtratsfraktion aus Senftenberg in Brandenburg veröffentlicht hat. In dem Kalender mit dem Titel „Die schönsten Abschiebedampfer“ wurden Bilder von Kreuzfahrtschiffen verwendet, die teilweise eindeutig den Logos großer Kreuzfahrtunternehmen zugeordnet werden konnten. Über diese Motive wurden Parolen wie „Recht auf Heimat. Wir bringen auch zurück“ und „Heimaturlaub ja, aber ohne Rückfahrschein“ gedruckt.

Die Internationalen Kreuzfahrtunternehmen haben rechtliche Schritte gegen die AfD-Fraktion eingeleitet. Der Deutschland-Chef des Internationalen Verbands der Kreuzfahrtbranche (CLIA), Georg Ehrmann, betonte die Forderung nach einer Unterlassungserklärung von Seiten der AfD. Sollte der Kalender nicht zurückgezogen werden, wird ein Antrag auf einstweilige Verfügung folgen. Weder die brandenburgische Landes-AfD noch die AfD in Senftenberg haben sich bisher inhaltlich zu dem Vorfall geäußert.

Die Kreuzfahrtunternehmen haben sich deutlich von den fremdenfeindlichen Parolen der AfD distanziert. Der Kreuzfahrtkonzern Carnival Cruise Line äußerte sich schockiert darüber, dass Fotos ihrer Schiffe für die rassistischen Botschaften missbraucht wurden. Die Kreuzfahrtbranche steht für Werte wie Weltoffenheit und Toleranz, betonte Deutschland-Chef Ehrmann.

Neben dem „Abschiebekalender“ mit Kreuzfahrtschiffen hat die AfD zuvor einen ähnlichen Kalender mit Flugzeugen verbreitet. Lokalpolitiker der AfD werben im Januar auf ihrer Facebook-Seite für den umstrittenen Kalender. Die AfD-Fraktion in Senftenberg und die brandenburgische Landes-AfD haben bislang keine inhaltliche Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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