Oberspreewald-LausitzWirtschaft

Porsches Pläne für Gigafactory in Brandenburg – Welche Zukunft für die Batterieproduktion?

Porsche zögert mit dem Bau einer Batteriefabrik in Brandenburg, obwohl der Automobilhersteller kürzlich die Produktion des vollelektrischen Macan in Leipzig gestartet hat. Die geplante Batteriefabrik sollte möglicherweise in Schwarzheide im Landkreis Oberspreewald-Lausitz entstehen, etwa 100 Kilometer von Leipzig entfernt und in der Nähe einer BASF-Fabrik für Kathodenmaterial.

Allerdings sind die Pläne für die Gigafactory für Batteriezellen nun ins Stocken geraten, da der Aufsichtsrat von Porsche Zweifel hegt, ob ein solches Projekt wirklich notwendig ist. Die unsichere wirtschaftliche Lage in China, dem größten Automarkt weltweit, und die schwache Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland veranlassen das Unternehmen zu zögern. Früher waren Batteriezellen knapp, mittlerweile wird jedoch von Überkapazitäten gesprochen.

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Porsche gründete vor etwa drei Jahren eine Batterietochter namens Cellforce und baut derzeit eine Pilotanlage mit einer Fertigungskapazität von bis zu 1,3 Gigawattstunden bei Reutlingen. Es wurde sogar erwogen, die Produktion auf über 20 Gigawattstunden an einem zweiten Standort zu erweitern, wobei Schwarzheide als potenzieller Standort genannt wurde.

Die mögliche Absage des Bauprojekts durch Porsche wäre ein weiterer Rückschlag für Brandenburg bei dem Versuch, ein Batterieproduktionscluster aufzubauen. Zuvor hatte der chinesische Batteriehersteller Svolt angekündigt, auf den Bau einer Batteriefabrik in Lauchhammer zu verzichten. Ebenso erhielt Rock Tech überraschend keine Fördermittel vom Bund für einen geplanten Lithium-Konverter in Guben. Die Entscheidung von Porsche soll voraussichtlich bei der Hauptversammlung am 7. Juni diskutiert werden.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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