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Kreuzfahrtunternehmen reagieren auf AfD- Abschiebekalender mit rechtlichen Schritten

Die Kreuzfahrtbranche reagiert empört auf die Verwendung ihrer Schiffe in einem Kalender der AfD-Stadtratsfraktion aus Senftenberg. Der Kalender mit dem Titel „Die schönsten Abschiebedampfer“ zeigt Bilder von Kreuzfahrtschiffen, die deutlich erkennbare Logos großer Unternehmen tragen. Darüber sind Parolen wie „Recht auf Heimat. Wir bringen auch zurück“ und „Heimaturlaub ja, aber ohne Rückfahrschein“ zu lesen.

Der Deutschland-Chef des Internationalen Verbands der Kreuzfahrtbranche (CLIA), Georg Ehrmann, hat die AfD aufgefordert, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Falls der Kalender nicht zurückgezogen wird, wird eine einstweilige Verfügung angestrebt. Die einzelnen Unternehmen gehen separat gegen die AfD vor, um ein deutliches Zeichen gegen diese rassistischen Äußerungen zu setzen.

Carnival Cruise Line, ein bekannter Kreuzfahrtkonzern, äußerte sich schockiert über die Verwendung ihrer Schiffsfotos für fremdenfeindliche Botschaften. Sie betonen, dass ihre Schiffe Menschen verschiedenster Herkunft zusammenbringen und für Weltoffenheit und Toleranz stehen. Die Kreuzfahrtbranche distanziert sich klar von den rassistischen Parolen der AfD und prüft auch eine mögliche Schadensersatzforderung.

Die AfD-Stadtratsfraktion aus Senftenberg hatte zuvor schon einen „Abschiebekalender“ mit Flugzeugen verbreitet. Dieser jüngste Vorfall zeigt, dass einige AfD-Politiker solche fragwürdigen Aktionen unterstützen. Die Branche hofft durch ihre juristischen Maßnahmen ein Zeichen zu setzen und klarzumachen, dass sie nicht tolerieren werden, dass ihre Schiffe für solche Zwecke instrumentalisiert werden.

In Zeiten, in denen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit noch immer präsent sind, ist es wichtig, dass Unternehmen und Organisationen konsequent gegen solche Auswüchse vorgehen. Die Reaktion der Kreuzfahrtbranche zeigt, dass sie ihre Werte und Prinzipien verteidigt und sich aktiv gegen Diskriminierung einsetzt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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