Die Dresdner Betreiberfirma Gicon plant den Bau einer 300 Meter hohen Windkraftanlage in Schipkau, Brandenburg, die voraussichtlich noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll. Diese Anlage mit einer Leistung von 3,8 Megawatt hat das Potenzial, etwa 4500 Haushalte mit Strom zu versorgen, was mehr als doppelt so viele Haushalte wie herkömmliche Windenergieanlagen gleicher Leistungsklasse ermöglicht. Nach Angaben der Betreiberfirma ist diese Anlage die höchste Windkraftanlage der Welt.
Die Höhe der Anlage ermöglicht einen Ertrag, der vergleichbar mit Offshore-Anlagen, aber bei geringeren Kosten für Errichtung und Wartung, ist. Dies wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus. Zukünftige Anlagen mit einer Leistung von mehr als 8 Megawatt könnten sogar 8000 Haushalte pro Anlage versorgen. Durch die Nutzung von Bestandsflächen innerhalb des Windparks sind keine zusätzlichen Flächen erforderlich.
Ein 300 Meter hoher Windmessmast lieferte im vergangenen Jahr Erkenntnisse über die Windstärke in großen Höhen, was die Annahme bestätigte, dass der Wind in höheren Schichten stärker und kontinuierlicher weht. Die besondere
Die Nutzung der Teleskoplösung in der Konstruktion der Windkraftanlage ist besonders bemerkenswert. Dabei wird ein innerer Turm in einem äußeren Turm errichtet, auf dem die Turbine in üblichen Höhen platziert wird. Der Innenturm wird dann wie ein Fahrstuhl nach oben geschoben, um eine Nabenhöhe von 300 Metern zu erreichen. Bisher sind keine größeren Proteste gegen das Projekt in der Gemeinde bekannt, insbesondere da die Gemeinde ihre Einwohner bereits seit knapp zehn Jahren finanziell an den Erlösen aus den nahe gelegenen Energieparks beteiligt.