Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz kam es am späten Donnerstagnachmittag zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein 70-jähriger Angler verletzt wurde. Während er auf dem Weg zu seinem Angelausflug war, bemerkte er ein außer Kontrolle geratenes Lagerfeuer in einem angrenzenden Waldstück an der Ortsverbindungsstraße Altdöbern-Reddern. In dem Versuch, das Feuer zu löschen, stürzte der Mann erheav folgt Feuers und musste umgehend behandelt werden. Rettungskräfte waren mit mehreren Einsatzwagen und einem Rettungshubschrauber (Typ Christoph 49 aus Bad Saarow) vor Ort, um ihn schnellstmöglich ins Krankenhaus zu bringen. Details zu seinem Gesundheitszustand sind derzeit nicht verfügbar, ebenso wenig wie Informationen zur genauen Brandursache. Tag24 berichtet, dass ähnliche Vorfälle in der Region nicht ungewöhnlich sind.

Keine zwei Tage später ereignete sich ein weiterer Brand, dieses Mal in einem Pflegeheim in Lübbenau, ebenfalls im Oberspreewald-Lausitz. Hier brach am Freitagfrüh ein Feuer in einem Zimmer aus, welches schwerwiegende Folgen hatte. Ein 88-jähriger Bewohner kam dabei ums Leben. Zudem mussten 23 Personen aus dem unmittelbaren Brandbereich evakuiert werden, während neun Bewohner und vier Mitarbeiter wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftungen ambulant behandelt wurden. Das Pflegeheim, das über 123 Pflegeplätze verfügt, wurde vollständig evakuiert. Angaben zur Brandursache sind noch nicht bekannt, und Kriminaltechniker haben die Ermittlungen aufgenommen. RBB24 berichtet, dass diese Vorfälle die dringende Notwendigkeit von Brandschutzmaßnahmen in Einrichtungen für ältere Menschen verdeutlichen.

Die Brandstatistik und ihre alarmierenden Zahlen

Die jüngsten Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die allgemeine Sicherheit in Pflegeeinrichtungen. Laut der Brandstatistik des bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. – bleibt die Zahl der Brandopfer in Krankenhäusern, Pflegeheimen und sozialen Einrichtungen auch im Jahr 2024 hoch. Insgesamt wurden 162 Brände in Pflege- und Seniorenheimen verzeichnet, bei denen 27 Personen starben und 355 verletzt wurden. Die häufigsten Ursachen sind fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung (43 %), technische Defekte an elektrischen Anlagen oder -geräten (31 %) sowie riskantes Rauchen (15 %). FeuerTrutz berichtet, dass etwa die Hälfte der Brände aufgeklärt werden konnte.

Die unkontrollierte Ausbreitung von giftigem Brandrauch stellt eine erhebliche Gefahr dar, besonders in Einrichtungen, in denen viele Menschen auf Hilfe angewiesen sind. Es fehlen oftmals bauliche Brandschutzmaßnahmen, und Sprinkleranlagen sind in deutschen Pflege- und Seniorenheimen kaum verbreitet. In anderen Ländern, wie beispielsweise Großbritannien und den USA, sind sie hingegen gängige Praxis. Dr. Wolfram Krause, Geschäftsführer des bvfa, warnte vor einem gleichbleibend hohen Brandrisiko, das in Zukunft möglicherweise sogar ansteigt.