Die Krugparkschule in Brandenburg an der Havel wird zum kommenden Schuljahr zwei erste Klassen mit jeweils 30 Schülern eröffnen. Die Entscheidung resultierte aus einer Krisensitzung mit besorgten Eltern, deren Kinder zunächst keine Zulassung zur Grundschule erhielten, obwohl sie im Einzugsgebiet der Krugparkschule leben. Die Ablehnung kam von der Stadtverwaltung und dem Schulamt aufgrund von Platzmangel und Überlastung der Schule.
Als Reaktion auf den Protest der Eltern vor der Schule fand am Donnerstagabend eine Krisensitzung statt, die zu einem Kompromiss führte. Die zuständige Beigeordnete Alexandra Adel bezeichnete den Kompromiss als eine Lösung, die die Mehrheit der Eltern zufriedenstellte. Dennoch entschieden drei Eltern, ihre Kinder auf die Fontane-Schule am Wredowplatz zu verlegen, da die Krugparkschule an ihre Kapazitätsgrenzen stößt und temporäre Lösungen wie Container-Klassenräume abgelehnt wurden.
Reinhard Reiher, der Sprecher des Bürgerbeirats Eigene Scholle, äußerte, dass der Kompromiss zwar eine Lösung darstellt, aber nicht ideal sei. Ursprüngliche Pläne, eine dritte Klasse zu eröffnen, wurden aufgrund des Raum- und Lehrermangels verworfen. Die Eltern zeigten Verständnis für die Engpässe, kritisierten jedoch die Größe der Klassen mit bis zu 30 Schülern.
Die Situation an der Krugparkschule soll sich erst entspannen, wenn der neue Hort des VHS-Bildungswerks in Wilhelmsdorf fertiggestellt ist und die Schule zusätzliche Räume nutzen kann. Diese Erweiterung wird jedoch erst im Schuljahr 2026/27 erwartet. Trotz des Kompromisses und der vorübergehenden Lösung bleiben gemischte Gefühle bei den Eltern bezüglich der Klassengrößen und der Schulplatzsituation bestehen.