Märkisch-OderlandPolitik

Von Land zu Stadt: Die Herausforderungen des öffentlichen Nahverkehrs in Märkisch-Oderland

Bei den Kommunalwahlen in Brandenburg 2024 stehen einige Probleme in Bezug auf die öffentliche Verkehrsanbindung im Fokus. Besonders im Landkreis Märkisch-Oderland gibt es große Unterschiede in den Bedürfnissen der Bevölkerung. Während stadtnahe Gebiete viel Pendlerverkehr bewältigen müssen, kämpfen ländliche Regionen oft mit unzureichenden Zuganbindungen. Ein solcher Ort, Dolgelin, nahe der deutsch-polnischen Grenze gelegen, erlebt seit den 1990er Jahren einen Stillstand in der Zuganbindung, da der einzige Regionalzug das Dorf nicht mehr anfährt.

Die mangelnde Anbindung führt dazu, dass Bewohner wie Birgit Gattner Probleme haben, zu wichtigen Zielen wie Ärzten oder Einkaufsmöglichkeiten zu gelangen, insbesondere wenn sie nicht mehr in der Lage sind, Auto zu fahren. Obwohl theoretisch Busse verfügbar sind, halten sie unregelmäßig und sind keine attraktive Alternative für viele Dorfbewohner. Die aktuellen Probleme im Nahverkehr haben den Kreistag Märkisch-Oderland veranlasst, einen neuen Nahverkehrsplan zu genehmigen, der ab 2027 Rufbusse einführen soll, um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern.

Die politischen Parteien in Brandenburg haben jeweils unterschiedliche Ansätze zur Verbesserung des Nahverkehrs. Die CDU setzt auf eine generelle Verbesserung des Angebots, während die SPD den Fokus auf die Ostbahn und die Taktverdichtung legt. Die Grünen fordern den Ausbau des Schienennetzes und die Integration von Orten außerhalb des Landkreises. Die AfD drängt auf eine bessere Taktung der RB26 und fordert personelle Konsequenzen für vergangene Pannen in der Bahnlinie.

Während die Anwohner von Dolgelin nach schnellen Lösungen zur Verbesserung ihrer Mobilität verlangen, konzentriert sich die Landesregierung vorerst auf die Reaktivierung von Zughalten im bevölkerungsreichen Berliner Umland. Trotz der anhaltenden Probleme bleibt die Hoffnung der ländlichen Bevölkerung, dass auch ihre Bedürfnisse in Zukunft stärker berücksichtigt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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