In Dolgelin in Märkisch-Oderland haben Senioren das Leben im Dorf auf ihre Smartphones gebracht. Ein App namens „Dorffunk“ ermöglicht es den Bewohnern, Inserate zu veröffentlichen, Nachbarschaftshilfe anzubieten und sich über lokale Neuigkeiten auszutauschen. Der Verein „Bei den Rollatoren“ hat erfolgreich Mittel für die Finanzierung der App erhalten, die vom Fraunhofer-Institut für experimentelles Software-Engineering entwickelt wurde. Die App wurde speziell für die Senioren in Dolgelin angepasst und bietet verschiedene Funktionen wie Gruppenchats, Veranstaltungsinformationen und ein Schwarzes Brett für Gesuche und Angebote.
Mit dem Dorffunk gehen die älteren Menschen in Dolgelin digitale Wege. Christine Helbig, die Vereinsvorsitzende, betont, dass die Senioren mehr als nur Kaffeekränzchen im Seniorentreff sind. Die App bietet eine Vielzahl von Funktionen wie das Einstellen von Kleinanzeigen und das Suchen von Mitfahrgelegenheiten. So können die Bewohner miteinander verbunden bleiben und sich gegenseitig unterstützen.
Neben praktischen Aspekten betont Birgit Gattner die soziale Bedeutung des Dorffunks. Sie betont die Wichtigkeit, in der Gemeinschaft integriert zu sein und die Hilfe der Nachbarn in Anspruch nehmen zu können. Über 76 Einwohner von Dolgelin haben die App bereits installiert, und die Seniorenverein berichten, dass die Zahl stark zunimmt. Anerkennung für das Projekt erhielt der Verein auch über die Region hinaus und war für den Deutschen Engagementpreis nominiert.
Die Dorffunk-App in Dolgelin zeigt, wie Technologie genutzt werden kann, um das Dorfleben zu beleben und die Gemeinschaft zu stärken. Senioren haben mit ihrer Initiative bewiesen, dass sie digitalen Fortschritt vorantreiben können. Die App bietet nicht nur praktische Dienste, sondern auch eine Möglichkeit, sich zu vernetzen und gemeinsam am Dorfleben teilzuhaben.