In Fürstenwalde wurde ein Hort aufgrund von Personalmangel überraschend geschlossen, was dazu führte, dass mehr als 150 Kinder plötzlich keine Betreuung mehr hatten. Die Eltern und Kinder des „Sternschnuppe“ Horts protestierten vor dem Rathaus und forderten eine Lösung für die Betreuung nach der Schule. Einige Eltern berichteten von den Schwierigkeiten, die sich aus der plötzlichen Schließung ergeben, wie das Fehlen jeglicher Betreuung und die Beeinträchtigung ihrer beruflichen Tätigkeiten.
Die Stadt gab an, dass der Hort aufgrund wiederholten Personalmangels geschlossen wurde, da alle Erzieher krank gemeldet waren. Bürgermeister Matthias Rudolph argumentierte, dass dies aufgrund von Gewalttätigkeiten unter den Kindern und teilweise auch gegen Betreuer notwendig war. Eltern, die ihre Kinder im Hort betreut hatten, widersprachen dieser Darstellung und betonten, dass aus ihrer Sicht alles in Ordnung war.
Nach einer hitzigen Diskussion zwischen den protestierenden Eltern und dem Bürgermeister im Rathaus versprach Rudolph, an einem Konzept für einen Neustart zu arbeiten, obwohl er betonte, dass eine ordnungsgemäße Betreuung zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich sei. Viele Eltern äußerten den Wunsch nach einer schnellen Lösung, insbesondere für die bevorstehenden Sommerferien.
Die Stadt bemüht sich derzeit um Träger für eine Nachmittagsbetreuung, vor allem an der Jähn-Grundschule und mit Jugendklubs. Jedoch wird vorerst nur ein eingeschränktes Betreuungsangebot für Erst- und Zweitklässler erwartet. Zusätzlich soll ab Montag Mittagessen in der Sigmund-Jähn-Grundschule angeboten werden, für das die Eltern einen Vertrag mit einem Catering-Unternehmen abschließen müssen.
Die Stadtverordneten werden sich in der kommenden Woche im Hauptausschuss mit der Schließung des Horts befassen. Einige Abgeordnete fordern, dass die Ferienspiele abgesichert werden müssen, während Lehrer der Schule ebenfalls gegen die Schließung protestieren. Trotz der Bemühungen der Stadt bleibt der Hort vorerst geschlossen, und die Eltern werden gebeten, nächste Woche persönliche Gegenstände ihrer Kinder abzuholen.
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