Vorfall | Stalking, Sachbeschädigung |
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Uhrzeit | 14:23 |
Ort | Lindenberg, Seddin, Groß Pankow |
Festnahmen | 1 |
Ein erschreckender Fall von Stalking hat in einem kleinen Dorf in Brandenburg für Aufregung gesorgt. Das Landgericht Neuruppin hat am Mittwoch einen 51-jährigen Mann aus Lindenberg bei Wittenberge zu einer Haftstrafe von drei Jahren und acht Monaten verurteilt. Dies geschah aufgrund von besonders schwerem Stalking, das die Staatsanwaltschaft mit einer Forderung von drei Jahren und zehn Monaten untermauerte. Die Beweise waren erdrückend, und das Gericht stellte fest, dass der Mann seit dem Sommer 2023 seine Ex-Freundin und deren Umfeld in Seddin bei Groß Pankow über ein halbes Jahr lang belästigt hatte, wie rbb24 berichtete.
Insgesamt kam es zu 47 Verstößen gegen das Gewaltschutzgesetz. Der Angeklagte ließ sich nicht davon abhalten, seine Ex-Partnerin zu terrorisieren. Er beschädigte wiederholt ihre Autoreifen und beschmierte die Wände von Häusern im Dorf mit Farbe. Besonders schockierend war seine haltlose Behauptung, dass seine Ex-Freundin ihre eigene Mutter umgebracht habe. Solche abscheulichen Vorwürfe trugen nur zur Eskalation der Situation bei und belasteten die gesamte Dorfgemeinschaft.
Ein Dorf in Angst
Seddin, ein idyllisches Dorf mit nur etwa 100 Einwohnern, wurde zum Schauplatz eines Albtraums. Die ständige Bedrohung durch den Stalker führte dazu, dass viele Dorfbewohner in Angst lebten. Die Verteidigung des Mannes plädierte auf eine Bewährungsstrafe von maximal einem Jahr, doch das Gericht entschied sich für eine deutlich härtere Strafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, was bedeutet, dass die Geschichte möglicherweise noch nicht zu Ende erzählt ist.
Die Taten des Mannes sind nicht nur ein persönliches Drama, sondern werfen auch ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Opfer von Stalking konfrontiert sind. Die ständige Angst und der Druck, unter dem die Betroffenen leben, sind oft schwer zu ertragen. Wie Tagesschau berichtete, ist dieser Fall ein eindringlicher Appell, das Bewusstsein für Stalking und seine verheerenden Auswirkungen zu schärfen.
Die Entscheidung des Gerichts sendet ein starkes Signal aus: Stalking wird nicht toleriert. Es ist ein Verbrechen, das ernst genommen werden muss, und die Justiz hat in diesem Fall klar Stellung bezogen. Die Dorfgemeinschaft kann nun aufatmen, auch wenn die Narben dieser schrecklichen Zeit noch lange bleiben werden.