BrandenburgTechnologieWissenschaft

Lebensmittel per Drohne: Neue Liefermethode für entlegene Dörfer in Brandenburg

Der Dorfladen auf dem Land ist weg, auch einen Kiosk gibt es oft nicht. In einigen Haushalten im Nordwesten Brandenburgs wird nun getestet, ob Drohnen eine alternative Möglichkeit sein können. Liefer-Drohnen kommen zum Einsatz, um Bewohner in entlegenen Dörfern mit Lebensmitteln zu versorgen. In der Gemeinde Wusterhausen/Dosse im Kreis Ostprignitz-Ruppin startet ein vom Bund geförderter Test, bei dem Gemüse, Obst, Kuchen und Brot per Fluggerät geliefert werden. Auch in Südbrandenburg, am Flugplatz Welzow, starten Drohnen, die Papierpost zustellen sollen. Allerdings könnten starke Winde und Gewitter die Flüge aus Sicherheitsgründen behindern.

Verschiedene Anbieter testen immer wieder den Einsatz von Drohnen, um Haushalte auf dem Land aus der Luft zu versorgen. Im südhessischen Odenwald wurde im letzten Jahr ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Lebensmittel per Drohne und Lastenrad geliefert wurden. Trotz zahlreicher Experimente bleibt unklar, wann Drohnen im Alltag vieler Menschen eine Rolle spielen können. Weder der Einzelhandel noch die Deutsche Post planen derzeit den Regelbetrieb mit Drohnen.

In einem Experiment in Wusterhausen bringen Drohnen Waren von Händlern auf dem Wochenmarkt in entfernte Ortsteile. Mindestens ein Dutzend Haushalte testen kostenlos die Drohnenlieferung. Die Drohnen, auch bekannt als „Marktschwalbe“, können bis zu drei Kilogramm Gewicht transportieren und werden über Online-Bestellungen oder Telefonanrufe organisiert. Die Testkunden müssen die Waren an festen Punkten abholen, wo die Drohne landet.

Zusätzlich sollen Drohnen mit 5G-Netzanbindung in Welzow eingesetzt werden, um Papierpost zuzustellen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach begleitet den ersten Drohnenflug und betont, dass diese Technologie dazu beiträgt, zeitaufwendige Touren bis in entlegene Dörfer zu vermeiden. Ob und wann eine regelmäßige Warenlieferung per Drohne in Deutschland realisiert wird, bleibt derzeit unklar. Die Deutsche Post hatte in der Vergangenheit den Paketkopter für Forschungszwecke eingesetzt, plant jedoch derzeit keinen Regelbetrieb für die Paketzustellung per Drohne.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"