BildungBrandenburgKriminalität und Justiz

Kontroverse an Brandenburger Schule – Lehrerin wirft aus Frust hin

Ein Jahr nach rechtsextremen Vorfällen in Burg - Wie haben sich die rechtsextremen Tendenzen an der Grund- und Oberschule entwickelt?

Ein Jahr nach den rechtsextremen Vorfällen an der Grund- und Oberschule in Burg, Brandenburg, verabschiedet sich eine weitere Lehrerin. Die Politiklehrerin Jette Schega teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass sie die Schule im Sommer verlassen wird, um positivere Energie in einem Umfeld zu investieren, das Veränderungen im großen Maßstab ermöglicht.

Die Lehrerin gehörte einer informellen „Demokratiegruppe“ an, die sich gegen rechtsextreme Tendenzen in der Schule engagiert. Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt nun noch in einem von sieben ursprünglichen Fällen. Die Ermittlungen in den anderen Fällen wurden eingestellt, da die Beschuldigten zum Teil nicht strafmündig waren.

Inzidenztracker

Insgesamt wurden 16 Strafanzeigen im Zusammenhang mit den rechtsextremen Vorfällen an der Schule registriert. Einige Verfahren wurden aufgrund des jungen Alters der Tatverdächtigen eingestellt. Die Schule musste bereits mehrere engagierte Pädagogen verabschieden, darunter Laura Nickel und Max Teske, die sich gegen die rechtsextremen Tendenzen an der Schule gestellt hatten.

Eine TV-Dokumentation beleuchtete die Veränderungen in Burg seit den Vorfällen. Schüler berichteten von weiterhin vorhandenen rechtsextremen Gesinnungen, die nun subtiler gezeigt werden. Der neue Schulleiter Markus Mandel hat externe Fachleute hinzugezogen und ein ehemaliger Aussteiger aus der rechtsextremen Szene sprach vor den Schülern über seine Erfahrungen. Das Kollegium ist jedoch gespalten in der Bewertung der Situation, was zu weiteren Herausforderungen an der Schule führt.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"