In Brandenburg ist ein besorgniserregender Anstieg der Patientenzahlen im Zusammenhang mit Kokainmissbrauch zu verzeichnen. Laut einem Bericht von Meetingpoint Brandenburg ist nur ein Bruchteil der Betroffenen bereit, sich ärztlicher Behandlung zu unterziehen. Besonders betroffen sind Männer im Alter von 20 bis 39 Jahren, wo im vergangenen Jahr 700 Behandlungsfälle registriert wurden. Kokain wird häufig als Leistungsdroge verwendet, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken.

Die gesundheitlichen Gefahren des Kokainkonsums sind vielfältig und reichen von Verhaltensstörungen und Suizidalität bis hin zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Laut der Barmer-Gesundheitskasse spielt Kokain bei jüngeren Menschen eine untergeordnete Rolle, da häufig Cannabis konsumiert wird. Ältere Menschen hingegen sind oftmals von Alkohol- und Medikamentenmissbrauch betroffen. Die Wichtigkeit einer Ansprache der Betroffenen durch Angehörige wird hervorgehoben, denn viele Abhängige bemerken oft nicht, dass ihr Verhalten durch die Droge beeinflusst wird. Daher ist eine frühzeitige Intervention entscheidend, um gesundheitliche Schäden zu verhindern und den Ausstieg zu erleichtern.

Gesundheitliche Folgen des Kokainkonsums

Der chronische und intensive Gebrauch von Kokain führt zu gravierenden negativen Auswirkungen, wie auf gesundheit.gv.at beschrieben wird. Zu den psychischen Veränderungen zählen Ruhelosigkeit, Übererregung und Aggressivität, und es können Störungen der Koordination sowie Ängste und wirre Gedanken auftreten. Hohe Dosierungen stehen im Zusammenhang mit affektiven Störungen und können zu psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen führen.

Die körperlichen Folgen sind ebenso schwerwiegend, angefangen bei Gewichtsverlust über Nervensystem- und Gehirnschädigungen bis hin zu Schlaganfällen und Herzrhythmusstörungen. Insbesondere die Nasenscheidewand wird durch das Schnupfen von Kokain geschädigt, was zu Entzündungen oder einem Verlust des Geruchsinns führen kann. Zudem besteht ein hohes Risiko lebensbedrohlicher Schädigungen, vor allem bei mittel- und langfristigem Konsum.