In Berlin und Brandenburg wurden am Donnerstagmorgen in insgesamt elf Supermärkten Kokain-Pakete entdeckt. Vier Märkte in verschiedenen Landkreisen Brandenburgs und sieben Märkte in Berlin waren betroffen. Ein Schnelltest bestätigte am Nachmittag den Verdacht auf Kokain. Weder die genauen Standorte der betroffenen Supermärkte noch die Menge des Betäubungsmittels wurden von der Polizei bekannt gegeben. Die Aktion wurde von der Berliner und Brandenburger Polizei sowie dem Zoll durchgeführt.
Die Pakete mit Kokain wurden in Bananenkisten unter den Früchten gefunden, nachdem Mitarbeiter der Filialen die Beamten alarmiert hatten. Lidl-Märkte waren hauptsächlich von diesem Vorfall betroffen. Eine Sprecherin von Lidl erklärte, dass das Unternehmen mit den Behörden in Kontakt stehe und aufgrund des laufenden Verfahrens keine weiteren Details mitteilen könne.
Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich wenig überrascht über den Fund. Stephan Weh, der Berliner Landeschef der Gewerkschaft, betonte, dass es keine Seltenheit sei, dass Lieferungen verloren gehen und in Supermärkten landen. Er wies darauf hin, dass es in den letzten Jahren einen dramatischen Anstieg des Kokainangebots gab, während die Preise stabil blieben und die Reinheit des Kokains zunahm.
Ähnliche Vorfälle sind keine Ausnahmesituation: Im letzten September entdeckte die Polizei in Groß Kreutz westlich von Potsdam 500 Kilogramm Kokain. Ein Großhändler für Obst und Gemüse hatte die Polizei informiert, nachdem verdächtige Päckchen in Bananenkisten gefunden wurden. Die Polizei stellte fest, dass die Kokainlieferung getarnt unter den Bananen transportiert wurde.
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