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Klimawandel in Brandenburg: Temperaturanstieg und Extremwetter nehmen zu

Die unverkennbare Klimaentwicklung in Brandenburg: Eine Änderung mit weitreichenden Folgen.

Die Klimaforschung zeigt, dass Brandenburg eine deutlich größere Erwärmung als der globale Durchschnitt verzeichnet. Laut dem Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist die Temperaturabweichung zum Referenzzeitraum 1961 bis 1990 um über zwei Grad Celsius gestiegen. In den Jahren von 1881 bis 2023 stieg die Jahresdurchschnittstemperatur in Brandenburg um 1,6 Grad Celsius, wobei dies für fast alle Kontinentalgebiete gilt. Der Anstieg wird durch die weniger schwankenden Ozeantemperaturen global ausgeglichen.

Trotz der jüngsten Dürrejahre zeigt der Niederschlag in Brandenburg keinen signifikanten Trend. Klimaschutzminister Axel Vogel warnt vor häufigeren Starkregenereignissen aufgrund des Temperaturanstiegs. Die wärmere Luft nimmt sieben Prozent mehr Wasserdampf auf, was zu Rekordniederschlägen und gleichzeitig mehr Dürre führt. Die Zunahme persistenter Wetterlagen in Europa führt zu längeren Extremwetterperioden, wodurch aus ein paar Hitzetagen gefährliche Hitzewellen entstehen.

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Stefan Rahmstorf betont, dass in den letzten zwölf Monaten bereits die 1,5-Grad-Marke überschritten wurde. Er fordert drastische Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen in allen Sektoren, um das Pariser Klimaziel langfristig zu erreichen. Brandenburg hat Fortschritte gemacht, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wobei intensivere Maßnahmen zur Emissionsverringerung notwendig sind. Das Land verabschiedete einen Maßnahmenkatalog mit 103 Maßnahmen, um bis 2045 klimaneutral zu werden und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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