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Kirschernte in Brandenburg 2024: Historisch niedriger Ertrag prognostiziert

Frostbedingtes Desaster: Kirschenernte in Brandenburg vor historischem Tiefpunkt

Während die Bewohner Brandenburgs in der vergangenen Saison noch von saftigen Süß- und Sauerkirschen naschen konnten, steht die diesjährige Kirschenernte vor einem beispiellosen Fiasko. Die Obstbaubetriebe prognostizieren für das Jahr 2024 den niedrigsten Ertrag seit 1992. Ein Frostereignis Ende April setzte den blühenden Kirschbäumen schwer zu und führte zu einem erheblichen Ausfall.

Die Schätzungen der Brandenburger Obstbauern sind alarmierend – lediglich 110 Tonnen Kirschen sollen in dieser Saison geerntet werden, verglichen mit den durchschnittlichen 760 Tonnen des Vorjahres. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg warnt sogar vor einem Totalausfall bei mehr als zwei Drittel der Betriebe.

Die Frostphase zwischen dem 21. und 25. April, in der die Temperaturen bis zu –7 C° erreichten, führte zu Verlusten von mehr als 90 %. Aktuellen Prognosen zufolge werden nur noch 29 Tonnen Süßkirschen und 81 Tonnen Sauerkirschen geerntet. Dies entspricht einem Rückgang von rund 95 % bei den Süßkirschen und 63 % bei den Sauerkirschen im Vergleich zum Vorjahr.

Die erwarteten Ertragsmengen liegen weit unter dem üblichen Niveau. Der Hektarertrag bei Süßkirschen beläuft sich auf lediglich 1,3 Dezitonnen und bei Sauerkirschen auf 13,2 Dezitonnen. Diese Zahlen sind nicht nur historisch niedrig, sondern auch deutlich unter dem sechsjährigen Mittelwert. Die Anbauflächen für Kirschbäume sind zwar rückläufig, aber auch dieser Trend könnte sich durch den Witterungsverlauf noch verstärken und die finale Ernte weiter beeinflussen.

Die unerwartete Kältewelle hat nicht nur die Hoffnungen der Obstbauern zunichte gemacht, sondern wird auch negative Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die Verbraucher haben. Weniger Kirschenernte bedeutet höhere Preise und möglicherweise Engpässe auf dem Markt. Darüber hinaus werden viele Landwirte mit erheblichen finanziellen Einbußen konfrontiert sein, was die regionale Agrarwirtschaft zusätzlich belastet.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Bedingungen in den kommenden Jahren verbessern und die Landwirte Brandenburgs von solchen katastrophalen Ernteausfällen verschont bleiben. Doch die diesjährige Kirschenernte wird sicherlich als eine der schwärzesten Seiten in die Geschichtsbücher der Obstbauern eingehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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