Mit einem Protestcamp zur Unterstützung der Palästinenser-Bewegung im Berliner Regierungsviertel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Nach mehr als zwei Wochen wurde das Camp aufgelöst, was zu starkem Widerstand führte. Die Polizei nahm über 200 Menschen vorübergehend fest und leitete etwa 70 Strafverfahren ein. Bei einer unangemeldeten Versammlung in Berlin-Neukölln skandierten Teilnehmer propalästinensische Parolen und zündeten Pyrotechnik an. Rund 150 Menschen versammelten sich auf dem Hermannplatz, einige vermummt, was zu Verletzungen von drei Polizeikräften führte.
In den Stunden vor der Auflösung des Protestcamps kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Protestierenden im Regierungsviertel. Die Polizei verhängte das Verbot für das Camp aufgrund begangener Straftaten, darunter Volksverhetzung. Trotz des Verbots fanden im Regierungsviertel Versammlungen von Unterstützern statt, die lautstark gegen die Räumung protestierten. Bis zum Abend wurden 161 Menschen festgenommen und 42 Strafverfahren eingeleitet.
Das Verwaltungsgericht Berlin bestätigte das Verbot des Camps und sämtlicher Ersatzveranstaltungen bis zum 13. Mai. Trotzdem versammelten sich am Samstag erneut Menschen zu propalästinensischen Demonstrationen, sowohl im Regierungsviertel als auch am Hermannplatz in Neukölln. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot an Einsatzkräften präsent, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und eventuelle Verstöße zu ahnden.