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Hebammenmangel zwingt Lausitz-Klinik zu Wochenendschließung: Was bedeutet das für werdende Mütter?

Hebammenmangel in Brandenburg: Lausitz-Klinik Forst passt Geburtsangebot an

Die Lausitz-Klinik in Forst (Spree-Neiße) reagiert auf den Hebammenmangel und schließt ab sofort die Geburtsstation an den Wochenenden. Dies hat das Krankenhaus kürzlich bekannt gegeben. An den Wochenenden bleibt die Station von freitags um 22 Uhr bis montags früh um 6 Uhr geschlossen. Werdende Mütter, die in Forst entbinden möchten, werden gebeten, sich an diesen Tagen an die Medizinische Universität Lausitz – Carl-Thiem in Cottbus zu wenden.

Der Entscheidung zur Anpassung des Geburtsangebots liegt ein akuter Mangel an Hebammen zugrunde. Obwohl derzeit so viele Hebammen wie nie zuvor in Deutschland tätig sind, übernehmen die meisten von ihnen nur die Vor- und Nachsorge, nicht jedoch die Geburt selbst, erklärt die Klinik. Frauen, die von einer selbständigen Beleghebamme während der Geburt begleitet werden, können weiterhin an den Wochenenden in der Lausitz-Klinik Hilfe suchen. Die Schließung der Geburtsstation wird laut Krankenhaus solange bestehen bleiben, bis der Hebammenmangel in Forst behoben ist.

Für die Lausitz-Klinik Forst bedeutet die Anpassung des Geburtsangebots eine strategische Maßnahme, um die Versorgung werdender Mütter in der Region auch weiterhin sicherstellen zu können. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit einem breiteren Trend des Hebammenmangels in Deutschland und den Herausforderungen, die sich daraus für die geburtshilfliche Versorgung ergeben.

Die geplante Krankenhausreform, die voraussichtlich zu Schließungen von Geburtsstationen führen wird, hat auch die Lausitz-Klinik Forst im Blick. Laut einer Analyse der Deutschen Krankenhausgesellschaft könnte etwa die Hälfte der Geburtsstationen von den Reformmaßnahmen betroffen sein. Dies unterstreicht die Relevanz der aktuellen Entscheidung der Lausitz-Klinik, ihr Geburtsangebot an die gegebenen Umstände anzupassen.

Die Schließung der Geburtsstation an den Wochenenden zeigt die Herausforderungen, mit denen kleinere Kliniken wie die Lausitz-Klinik Forst konfrontiert sind. Sie verdeutlicht auch die Notwendigkeit, langfristige Lösungen für den Hebammenmangel zu finden und die geburtshilfliche Versorgung in der Region langfristig zu sichern.

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