Am 26. Mai haben die Havelländer die Möglichkeit, den Landrat für die nächsten acht Jahre zu wählen. Unter den Kandidaten sticht Robert Pritzkow (LWN) als der jüngste Kandidat deutlich hervor, mit 33 Jahren an Erfahrung. Er ist tief in der Region verwurzelt, in Nauen geboren und seit knapp drei Jahren Vorsitzender der Fraktion der Ländlichen Wählergemeinschaft Nauen (LWN). Sein Beruf als Staatlich geprüfter Maschinentechniker bei Siemens beeinflusste seine Entscheidung, für die Position des Landrats zu kandidieren.
Als die Bewerber Roger Lewandowski (CDU), Harald Petzold (Die Linke) und Götz Frömming (AfD) feststanden, erkannte Pritzkow, dass das demokratische Spektrum breiter sein sollte. Er wollte den Wählern zeigen, dass neben den bekannten Parteien noch ein Angebot mit ländlichem Bezug existiert. Im Laufe seiner politischen Entwicklung, die bereits in seiner Schulzeit begann, war Pritzkow Mitglied der SPD, bevor er aufgrund von Meinungsverschiedenheiten ausschied. Letztendlich fand er seinen Weg zur Ländlichen Wählergemeinschaft Nauen.
Pritzkow setzt sich für verschiedene Anliegen ein, darunter die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber und Flüchtlinge, um die Situation gemeinsam mit anderen Landkreisen zu verbessern. Ein weiteres Anliegen ist die Unterstützung des Jugendamtes, das unter erheblichem Personalmangel leidet. Der Kandidat betont die Bedeutung eines effizienten Systems, um mögliche Gefahren für das Wohl von Kindern zu minimieren. Neben diesen Themen sieht Pritzkow auch einen dringenden Bedarf an Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum des Havellandes.
Pritzkow äußerte Bedenken über fehlende Busverbindungen zwischen den Städten Falkensee und Rathenow, was die Zusammengehörigkeit der Region beeinträchtigt. Zudem ist er der Meinung, dass das Bildungssystem im Landkreis überarbeitet werden muss, insbesondere im Hinblick auf die geplante Gesamtschule in Brieselang. Der Kandidat fordert eine angemessene finanzielle Unterstützung des Landkreises, um Kostensteigerungen zu bewältigen und weitere Bildungsprojekte zu realisieren. In Anbetracht des Fachkräftemangels schlägt Pritzkow eine verstärkte Digitalisierung der Verwaltungsprozesse vor, um zukünftige Herausforderungen zu meistern.
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