Die Bundesländer Sachsen und Brandenburg haben kürzlich Pläne angekündigt, enger zusammenzuarbeiten. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der Herausforderungen, mit denen die Ober- und Niederlausitz aufgrund des Braunkohleausstiegs und des Strukturwandels konfrontiert sind. Nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung in Boxberg haben die sächsische und die brandenburgische Staatskanzlei erklärt, dass beide Regierungen sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit geeinigt haben.
Ein Schlüsselelement dieser Kooperation ist die gemeinsame Bewerbung für ein europäisches „Net Zero Valley“. Durch dieses Projekt könnten Sachsen und Brandenburg eine Führungsrolle in der grünen Transformation übernehmen, indem sie CO2-neutrale Technologien einführen und den Übergang zur Kreislauf- und Wasserstoffwirtschaft vorantreiben. Die Umsetzung der Regelungen für „Net Zero Resilience“-Projekte aus dem Netto-Null-Industrie-Gesetz auf nationaler Ebene wird von beiden Bundesländern angestrebt.
Die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) betonen die Bedeutung der Lausitz als Industrie- und Energieregion auch nach dem Kohleausstieg. Bereits jetzt werden Maßnahmen ergriffen, um diese Transformation zu unterstützen, wie beispielsweise die Inbetriebnahme des Solarparks Boxberg. Woidke drängt zudem die EU-Kommission, vor den Europawahlen eine positive Entscheidung zur Unterstützung des Strukturwandels beim Energiekonzern Leag zu treffen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Brandenburg zielt darauf ab, die wirtschaftliche und ökologische Transformation in der Region voranzutreiben und gleichzeitig neue Chancen für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Mit ihrem Engagement für klimaneutrale Produktion und die Förderung erneuerbarer Energien setzen die beiden Bundesländer ein wichtiges Signal für eine zukunftsorientierte Politik in Deutschland.