Bei den Kommunalwahlen 2024 in Brandenburg steht die gute Anbindung auf dem Land im Fokus vieler Wähler. Insbesondere im Landkreis Märkisch-Oderland spiegeln sich die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bürger wider. Während Stadtbewohner mit einem hohen Pendleraufkommen konfrontiert sind, kämpfen Bewohner des ländlichen Raums um eine angemessene Zuganbindung. Ein Beispiel hierfür ist das Dorf Dolgelin, das nur einmal stündlich von einem Regionalzug passiert, jedoch ohne Halt.
Die Bewohner von Dolgelin, darunter viele Rentner, leiden unter der unzureichenden Anbindung und suchen nach Lösungen. Der Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln zwingt sie dazu, auf private Hilfe angewiesen zu sein, was die Mobilität stark einschränkt. Obwohl theoretisch die Möglichkeit besteht, den Bus zu nutzen, ist dieser unregelmäßig und mit langen Fahrzeiten verbunden, was viele abschreckt.
Die Politik reagiert auf diesen Missstand im Nahverkehr, wie der neu beschlossene Nahverkehrsplan des Kreistags von Märkisch-Oderland zeigt. Künftig sollen in vier Regionen Rufbusse eingesetzt werden, die nach Bedarf bestellt werden können, um die Mobilität auf dem Land zu verbessern. Dennoch bleibt die Finanzierung eine zentrale Herausforderung, da sowohl Bund als auch Land eine stärkere finanzielle Unterstützung der Kommunen fordern.
Die Parteien haben unterschiedliche Ansätze, um die Nahverkehrsprobleme anzugehen. Die CDU betont, dass der Nahverkehr besser wird und kündigt eine Einführung von Rufbussen sowie Ausbau und Elektrifizierung der Strecken an. Die SPD setzt auf Taktverdichtung und Carsharing, während die Grünen den Ausbau des Schienennetzes und zusätzliche Angebote an Bahnhöfen fordern. Die AfD will die Taktung der Bahnlinien verbessern und die BVB/Freie Wähler streben einen täglichen Taktverkehr von früh bis spät an. In einigen Gegenden, wie dem Berliner Umland, sind die Verbindungen bereits besser, während ländliche Regionen weiterhin auf eine angemessene Anbindung warten.
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