Meisterhafte Darbietung von Meyerbeers Vasco da Gama in Frankfurt am Main

Die Oper „Vasco da Gama“ von Giacomo Meyerbeer gilt als ein äußerst komplexes und anspruchsvolles Werk, das nicht nur herausragende Stimmen erfordert, sondern auch ein feines Gespür für die Nuancen, die Meyerbeer selbst in dieser Vierstundenoper nicht mehr festlegen konnte. Die Aufgabe besteht darin, den stilistischen Vielfalt, der sich über mehr als 25 Jahre erstreckt, so zu präsentieren, dass er homogen klingt.

In einer bemerkenswerten Aufführung in Frankfurt am Main gelang es, diese Herausforderung auf magische Weise zu meistern. Claudia Mahnke brillierte in der Rolle der Selika in einer Weise, die sogar den Star-Tenor Michael Spyres in den Schatten stellte. Die musikalische Leitung von Antonello Manacorda schaffte es, Meyerbeers nahezu kammermusikalische Orchesterklänge auf beeindruckende Weise zu entfalten.

Dieser herausragende Erfolg unterstreicht die Qualität und das Potenzial von „Vasco da Gama“ und hebt diese Aufführung als einen großen Wurf hervor. Die Kombination aus herausragenden stimmlichen Leistungen und einer einfühlsamen Interpretation des Orchesters macht diese Inszenierung zu einem einzigartigen Erlebnis für das Publikum.