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Kampf im Paradies : Rentnerin Frau Riedel gegen das Chefinnen-Duo

In dem TV-Drama „Endstation Paradies“ von Regisseur Thomas Engel steht die 64-jährige Rentnerin Frau Riedel im Mittelpunkt, die sich nach langer Suche eine Stelle in dem Spielzeugladen „Paradies“ sichern kann. Der Laden gehört einer 40-jährigen Frau und ihrer Schwiegermutter, die an der Kasse arbeitet. Trotz Frau Riedels Eifer ist sie manchmal ungeschickt und wird von ihren Chefinnen schikaniert. Die Ankunft einer jüngeren Kollegin vor der stressigen Weihnachtszeit verstärkt Frau Riedels Angst vor Entlassung. Trotz fortwährender Demütigungen und Auseinandersetzungen, versucht sie, in „Paradies“ zu bestehen. Doch das Verhältnis zu ihren Arbeitgeberinnen verschlechtert sich zunehmend, besonders nach einem eskalierenden Streit.

Der Film, der 1977 erstmals in der ARD ausgestrahlt wurde, behandelt brisante Themen wie Mobbing und die Angst vor Altersarmut. Die Darsteller, angeführt von Publikumsliebling Inge Meysel als Frau Riedel, liefern herausragende Leistungen. Maria Sebaldt und Erna Sellmer brillieren als schikanierendes Chefinnen-Duo. „Endstation Paradies“ bietet einen Einblick ins West-Berlin der späten 1970er Jahre, wobei der kleine Spielzeugladen ein vielschichtiges, gesellschaftliches Bild der Mauerstadt zeichnet. Es treffen verschiedenste soziale Milieus aufeinander, wie Rentner aus dem Osten und türkische Kinder, die Vorurteilen begegnen.

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Das außergewöhnliche TV-Drama „Endstation Paradies“ besticht nicht nur durch seine Darsteller und die Handlung, sondern auch durch die Inszenierung von Regisseur Thomas Engel und das Drehbuch von Gerda Thiele-Malwitz. Die Atmosphäre des Films entfaltet sich in dem kleinen Spielzeugladen und ermöglicht den Zuschauern eine Zeitreise in das West-Berlin vergangener Jahre. Mit seinen tiefsinnigen Themen und beeindruckenden Schauspielern bietet „Endstation Paradies“ ein packendes und eindringliches Filmerlebnis.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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