Frankfurt (Oder)

Inklusives Theater mit Demenzkranken: Das Leuchten in den Augen

Ein ungewöhnliches Theaterprojekt: Demenzerkrankte als Schauspieler

In einem Berliner Pflegewohnheim haben demenzerkrankte Bewohner die Chance, Teil eines theaterpädagogischen Projekts unter der Leitung von Christine Vogt zu werden. Durch das Theaterensemble „Pappillons“ erleben die Senioren eine engagierte Auseinandersetzung mit ihren Erinnerungen und feiern bereits ihre sechste Inszenierung.

Ein Blick hinter die Kulissen des inklusiven Theaters

Die Idee, Demenzerkrankte ins Theater einzubeziehen, entstand aus einer persönlichen Erfahrung von Christine Vogt, deren Vater in einem Pflegeheim lebte. Fasziniert von den Momenten des „Dazwischen“ zwischen Erkennen und Nicht-Erkennen, entstand die Grundidee des Grenzbereiche-Theaters, das sich künstlerisch mit dem Gedächtnisverlust und der Identität der Betroffenen auseinandersetzt.

Die Darsteller und ihre Begeisterung

Die Mitglieder des Ensembles, die Vogt als „Pappillons“ bezeichnet, sind im Alter von 80 bis 94 Jahren und leben alle im Pflegewohnheim „Am Kreuzberg“. Trotz der Herausforderungen durch die Demenz zeigen sie eine außergewöhnliche Freude und Begeisterung, wenn es um die Theaterproben geht. Sobald sie auf der Bühne stehen, erstrahlen ihre Augen vor Begeisterung und Lebendigkeit.

Eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten

Durch die Zusammenarbeit mit Kindern aus einer Neuköllner Schule fand das Theaterprojekt eine weitere Dimension. Die Kinder fungieren als Schutzengel auf und neben der Bühne, stellen Fragen zu Fluchterfahrungen und schaffen eine Verbindung zwischen den Generationen. Diese intergenerationalen Begegnungen wirken sich bereichernd auf alle Beteiligten aus und schaffen eine einzigartige Atmosphäre der Kreativität und Verständigung.

Das Stück „Die Anprobe“ und die Reflexion über das Jenseits

Das aktuelle Stück „Die Anprobe“ ermöglicht es den Darstellern, ihre Lieblingskleidungsstücke zu präsentieren und über ihre Vorstellungen vom Jenseits nachzudenken. Die Vielfalt der Antworten reicht von der schwarzen Hölle bis zum funkelnden Himmel, und nicht zuletzt spiegeln sie die Lebenserfahrungen und Sehnsüchte der Senioren wider. Die offene und einfühlsame Auseinandersetzung mit dem Thema des Jenseits ermöglicht es auch den Kindern, ihre Gedanken und Erfahrungen in das Stück einzubringen.

Ein Resümee und ein Ausblick

Christine Vogt betont die Bedeutung des Projekts als sinnstiftende Arbeit, die über reine Beschäftigungstherapie hinausgeht. Durch die kreative Zusammenarbeit zwischen den Generationen und die Auseinandersetzung mit existenziellen Themen schafft das Theaterprojekt eine einzigartige Plattform für Empathie und Verständnis. Die Vielfalt der Geschichten und Erfahrungen, die auf der Bühne präsentiert werden, berühren nicht nur die Zuschauer, sondern prägen auch das gemeinsame Erleben und die Erinnerungen der Beteiligten.

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