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Gruppe Reuß in Frankfurt: Prozess gegen Prinz und Mitangeklagte für Umsturzpläne

Es ist das zweite von drei großen Staatsschutzverfahren wegen mutmaßlicher Umsturzpläne der „Gruppe Reuß“. In Frankfurt am Main stehen Prinz Reuß und acht seiner mutmaßlichen Mittäter vor Gericht.

Von außen sah es gewaltig aus, innen soll alles ganz ruhig zugegangen sein. Als das Spezialeinsatzkommando der hessischen Polizei am 7. Dezember 2022 morgens um 6 Uhr in das ruhige Wohnviertel im Frankfurter Westend einrückte, lag der mutmaßliche Terrorführer Heinrich XIII. Prinz Reuß noch im Bett. Während Spezialkräfte vor dem Haus agierten, erfolgte der Zugriff laut Polizeibericht reibungslos. Prinz Reuß zeigte sich kooperativ und gab bereitwillig Informationen preis.

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Die Angeklagten werden beschuldigt, an einem großangelegten Umsturzplan beteiligt zu sein, der die Wiederherstellung des Deutschen Reichs von 1871 und die Einsetzung eines „Rats“ vorsah. Namen von potenziellen Amtsinhabern wurden bereits gehandelt, darunter die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann und frühere Soldaten des Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main behandelt die Anklage gegen Prinz Reuß als den angeblichen Kopf dieser Verschwörung.

Die Gruppe hegte wirre Verschwörungsmythen und war fest davon überzeugt, dass ein mächtiger Geheimbund namens „Allianz“ die Macht in Deutschland übernehmen würde. Die Bundesanwaltschaft betont, dass die Gruppe gewillt war, für ihre Ziele zu töten, wie den Sturm auf den Bundestag. Der Prozess gegen die neun Angeklagten in Frankfurt, mit einer Anklage von 617 Seiten, wird voraussichtlich über einen längeren Zeitraum hinweg geführt.

Die Vorgehensweise des Generalbundesanwalts, die Fälle auf drei verschiedene Gerichte aufzuteilen, stößt auf Kritik. Einige Anwälte fordern die Zusammenlegung der Prozesse. Die Frage nach der Rechtmäßigkeit dieser Entscheidung wird die Verfahren begleiten, bis der Bundesgerichtshof möglicherweise während der Revision eingreift.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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