Frankfurt (Oder)

Existenzbedrohung: Bergbausanierung blockiert Bio-Bauern in Calau

Die Bergbausanierung stellt für den Bio-Bauern Peter Kurth aus Calau ein zunehmendes Problem dar. Seit Jahren darf er einen Teil seiner landwirtschaftlichen Flächen nicht nutzen, da gut 70 Hektar Weideland gesperrt sind. Ursprünglich zur Bewirtschaftung freigegeben, ist das ehemalige Kippengelände nun schon seit 14 Jahren unzugänglich. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hat die Flächen aufgrund eines Erdrutsches im Jahr 2010 abgeriegelt, was zur Unmöglichkeit der Nutzung führt.

Die Flächensperrung aufgrund des Erdrutsches betrifft nicht nur Peter Kurth, sondern ist ein weit verbreitetes Problem in der brandenburgischen Lausitz. Über 18.000 Hektar ehemaliger DDR-Tagebauflächen sind aktuell nicht nutzbar, was die landwirtschaftliche Tätigkeit erheblich beeinträchtigt. Die Sanierung dieser Flächen wird voraussichtlich Jahrzehnte dauern und Milliarden kosten. Ein Hauptgrund für die Verzögerung ist der Fachkräftemangel, der es erschwert, die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen umzusetzen.

Für die Familie Kurth bedeutet die ungenutzte Fläche eine erhebliche Einschränkung und eine harte Belastung für die Zukunft ihres Betriebs. Die LMBV hat das Ziel, schnell große Flächen mit wenig Mitteleinsatz wieder nutzbar zu machen, jedoch gehören die Flächen der Kurths nicht dazu. Eine potenzielle Sanierung ist frühestens für das Jahr 2050 geplant, was für die Familie inakzeptabel ist. Ein Rechtsstreit mit dem Bergbausanierer ist entstanden, da die Kurths schneller handeln möchten, um die Zukunft ihres Hofes zu sichern.

Die Auseinandersetzung zwischen den Bio-Bauern und der LMBV verdeutlicht das komplexe und langwierige Problem der Bergbausanierung in der Region. Die Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe steht auf dem Spiel, während die Sanierung der gesperrten Flächen mit großen Herausforderungen und Unsicherheiten verbunden ist. Es bleibt ungewiss, wann eine Lösung für die gesperrten Flächen gefunden werden kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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