Frankfurt (Oder)Kultur

Das bewegende Leben von Eva Schloss: Überlebenskampf und Neuanfang

Eva Schloss, geborene Geiringer, wuchs in Wien auf und war neun Jahre alt, als Hitler im Jahr 1938 sein altes Heimatland mit dem Deutschen Reich „wiedervereinigte“. Die Familie Geiringer floh zunächst über Brüssel nach Amsterdam und ließ sich am Merwedeplein nieder – direkt gegenüber von der Familie Frank. Trotz ihrer Ähnlichkeiten zu Anne Frank, war Eva Schloss ganz anders: blond, blauäugig, jungehaft, extrem sportlich und scheu. Während des Krieges musste sie wie Anne von einem Versteck ins andere flüchten und wurde letztendlich verraten. Trotz der entbehrungsreichen Zeit in Auschwitz-Birkenau überlebte sie mit ihrer Mutter Fritzi.

Nach dem Krieg ehelichte Evas Mutter Otto Frank, den Vater von Anne Frank. Otto Frank spielte eine bedeutende Rolle im Leben von Eva, als sie mit schwerer Verbitterung und Depression zu kämpfen hatte. Doch dank seiner Unterstützung fand Eva wieder ins Leben zurück. Durch die Hilfe von Otto Frank und ihrer Leidenschaft zur Fotografie wurde sie 1951 selbst Fotografin in London. Später heiratete sie und bekam drei Töchter. Die jahrelange obsessiven Beschäftigung von Otto Frank mit der Veröffentlichung der Tagebücher seiner verstorbenen Tochter wurde jedoch auch zu einer Belastung für Eva.

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Obwohl Eva Schloss 40 Jahre lang über ihr Schicksal schwieg, begann sie im Jahr 1986 plötzlich während der Eröffnung der Anne-Frank-Wanderausstellung in London zu sprechen und konnte nicht mehr aufhören. Seitdem hat sie offen über ihre Erfahrungen gesprochen und sich mit vielen Menschen über ihr Leben ausgetauscht. Ihre Begegnung und Gespräche mit Renate Maurer haben dazu beigetragen, ihre Geschichte zu teilen und anderen Mut zu machen.

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