In einer bunten und fröhlichen Atmosphäre hat der Christopher Street Day (CSD) in Frankfurt (Oder) und der polnischen Partnerstadt Słubice am Samstag seine fünfte Auflage gefeiert! Mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich leidenschaftlich für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung einsetzen, startete der Umzug um Punkt 12 Uhr. Die Lage war entspannt, während die ersten Reden gehalten wurden und die Menschen fröhlich durch die Straßen zogen.
Die Sicherheit der Teilnehmer war jedoch ein großes Thema im Vorfeld. Nach besorgniserregenden Vorfällen in anderen Städten, bei denen rechtsextreme Gruppen Übergriffe verübten, hatten die Veranstalter ihre Bedenken geäußert. Die Polizei reagierte prompt und kündigte an, zusätzliche Kräfte bereitzustellen, um einen sicheren Rahmen zu gewährleisten.
Sicherheit und Vorurteile – Ein heißes Thema
Die Polizei berichtet, dass der Umzug bislang ohne nennenswerte Störungen verlief. „Die Lage ist bisher entspannt“, so ein Sprecher. Allerdings ist die Angst vor Pöbeleien und Übergriffen nicht unbegründet; bereits in der Vergangenheit wurden Teilnehmer in Słubice mit Eiern beworfen und Regenbogenflaggen angezündet. Ira Helten, Mitorganisatorin der Veranstaltung, wies darauf hin, dass CSD-Feiern oft als Ziel für Feindseligkeiten betrachtet werden.
Ein zusätzlicher Grund für die erhöhte Sicherheitslage ist die Festnahme eines 15-jährigen Gymnasiasten in Frankfurt (Oder). Er wird verdächtigt, einen Terrorverdächtigen angestiftet zu haben, der einen Anschlag auf eine „Veranstaltung mit Homosexuellen“ geplant haben soll. Der junge Mann sitzt seit einer Woche in Polizeigewahrsam und sorgt so für noch mehr Nervosität.
Die Teilnehmer jedoch lassen sich nicht beirren! Mit guter Laune und einer klaren Botschaft ziehen sie durch die Straßen, während sie für Toleranz und Gleichheit aufstehen. Die bunten Farben und fröhlichen Gesänge machen deutlich: Heute zählt nur der Zusammenhalt! Der CSD in Frankfurt (Oder) und Słubice ist ein gesellschaftliches Bekenntnis und ein Zeichen gegen Diskriminierung. So geht Gemeinschaft!»