Bundespolizei durchsucht 49 Objekte in Berlin und Brandenburg wegen falschen Dokumenten

Beamte der Bundespolizei haben seit 6 Uhr eine Razzia gegen mutmaßliche Käufer von gefälschten Dokumenten in Berlin und Brandenburg durchgeführt. Insgesamt werden 49 Objekte durchsucht, darunter 38 Wohnungen in zwölf Bezirken der Hauptstadt und elf Objekte in sieben Städten in Brandenburg. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Beschaffung gefälschter Ausweise, Pässe, Führerscheine, Hochzeitsurkunden und Aufenthaltstitel von einer Bande professioneller Fälscher in der Türkei. Diese gefälschten Dokumente wurden über Social-Media-Plattformen wie Instagram vertrieben, wobei die Kriminellen eigene Accounts mit Angeboten, Videos und Fotos erstellten.

Die Kommunikation mit den Tatverdächtigen erfolgte über Messenger-Dienste wie Whatsapp und Telegram, nachdem der Erstkontakt über Instagram hergestellt wurde. Es wird berichtet, dass die türkische Bande mehr als 2000 gefälschte Papiere nach Deutschland verschickt hat, wobei knapp 900 davon per Post kamen. Über 550 verdächtige Käufer wurden im Rahmen der Ermittlungen identifiziert. Die Staatsanwaltschaften in Berlin und Frankfurt/Oder sind an dem Großeinsatz beteiligt, wobei Informationen zu den Ergebnissen erst nach Abschluss der Maßnahmen in beiden Bundesländern veröffentlicht werden.

Die Käufer der gefälschten Dokumente riskieren bei einer Verurteilung wegen des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen oder aufenthaltsrechtlichen Dokumenten eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, bestätigte den Großeinsatz und betonte, dass weitere Informationen folgen werden, sobald die Durchsuchungen und Ermittlungen abgeschlossen sind.