Bei den jüngsten Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen hat die FDP historisch schlechte Ergebnisse eingefahren. Besonders auffällig ist die Gemeinde Gröden in Brandenburg, wo bei der Wahl 688 Stimmen abgegeben wurden – davon gingen 361 an die AfD, 6 an die Tierschutzpartei und kein einziges Kreuz an die FDP. Auch im Rest der Ostdeutschen Bundesländer blieb die Partei oft unter der 2-Prozent-Marke und schnitt in den meisten Gemeinden rundum schlecht ab. Nach einer Analyse zeigt sich, dass in den drei Landtagswahlen lediglich in zwei von über 1400 Gemeinden die FDP über die 5-Prozent-Hürde kam, was die flächendeckende Bedeutungslosigkeit der Partei unterstreicht.
In der parlamentarischen Landschaft des Ostens ist die FDP kaum noch präsent. Während die Grünen in einigen Städten wie Leipzig und Dresden Erfolge erzielen konnten, erntete die FDP überwiegend Desinteresse, da sie keinen direkten Sitz in den Parlamenten gewinnen konnte. Der FDP-Chef Christian Lindner führte die katastrophalen Ergebnisse teilweise auf taktisches Wählen zurück, wo viele ehemalige Wähler der FDP lieber der SPD ihre Stimme gaben, um die AfD zu unterstützen. Die niedrigen Umfragewerte im Vorfeld könnten zur weiteren Wählerschwund beigetragen haben, sodass sich die Situation für die Partei zunehmend verschärft, wie www.nzz.ch berichtet.