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Ernteeinbußen in Brandenburg: Landwirte und Obstbauern vor Herausforderungen

Die bruchstückhafte Ernte in Brandenburg, die mit 2,1 Millionen Tonnen rund elf Prozent unter dem Vorjahr liegt, ist vor allem durch Frosttage im April und extreme Wetterbedingungen bedingt, was nun zu finanzieller Unterstützung für die betroffenen Obstbauern führt.

In Brandenburg wurde die Ernte 2023 deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Landwirte haben heuer nur 2,1 Millionen Tonnen Getreide eingefahren, was einem Rückgang von etwa elf Prozent entspricht. Diese Bilanz führt unter anderem der Agrarminister des Landes, Axel Vogel, auf extreme Wetterbedingungen zurück, die in diesem Jahr auftreten sind. Die Ernte-Bilanz wurde im Rahmen einer Pressekonferenz in Turnow-Preilack im Kreis Spree-Neiße vorgestellt, wo Vogel auch auf den anhaltenden Rückgang der verfügbaren Anbauflächen für Getreide aufmerksam machte.

Besonders stark betroffen sind die Obstbauern in der Region. Die Frosttage im April hatten erhebliche Auswirkungen auf die Ernteerträge, insbesondere bei Äpfeln und Kirschen. Um den landwirtschaftlichen Betrieben unter die Arme zu greifen, hat die Landesregierung finanzielle Unterstützung in Höhe von 7 Millionen Euro bereitgestellt. Diese „Frosthilfen 2024“ sollen in Kürze ausgezahlt werden, um den teils dramatischen Verlusten entgegenzuwirken.

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Wetterextreme und ihre Auswirkungen

Der Rückgang der Erntemenge wird nicht nur durch Frost verursacht, sondern auch durch das Wetter insgesamt. Starker Regen und Trockenheit beeinträchtigen die Ernteerträge und erhöhen die Herausforderungen für die Landwirte. Landesbauernpräsident Henrik Wendorff erklärte im rbb-Inforadio, dass die wachsende Vielfalt der Anbaukulturen aufgrund von EU-Vorgaben die Flächen für den Getreideanbau reduziert. Dies verschärfe die Situation weiter, da Landwirte gezwungen sind, mehr Tierfutter anzubauen.

Dennoch gibt es auch positive Aspekte zu berichten. Die Ernte von Leguminosen, darunter Erbsen, Lupinen und Sojabohnen, hat sich erfreulicherweise verbessert. Die Anbaufläche für solche Eiweißpflanzen wurde in diesem Jahr von 24.000 Hektar auf 31.700 Hektar ausgeweitet, was darauf hindeutet, dass die Betriebe sich an die sich verändernden Anforderungen anpassen.

Für die betroffen Obstbauern wird es entscheidend sein, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Frostschutzes zu ergreifen. Minister Vogel hat angedeutet, dass Förderungen für neue Technologien zur Frostschutzberegnung zur Verfügung stehen werden. Diese Technologien könnten helfen, zukünftige Einbußen äußerlich zu begrenzen und die Widerstandsfähigkeit der Betriebe zu erhöhen.

Die aktuellen Ernteverluste stehen im Kontext einer allgemeinen Entwicklung im deutschen Agrarsektor, wo rückläufige Anbauflächen und witterungsbedingte Rückschläge immer häufiger zu spüren sind. Die Herausforderung für die Landwirte wird sein, sich sowohl an gesetzliche Vorgaben als auch an die klimatischen Veränderungen anzupassen, um langfristig eine stabile Ernte zu gewährleisten.

Angesichts der sich verändernden Umstände bleibt zu hoffen, dass die finanziellen Hilfen die betroffenen Betriebe stützen und zur Regeneration der regionalen Landwirtschaft beitragen können. Der Fokus muss darauf liegen, innovative Lösungen zu finden und gleichzeitig die landwirtschaftliche Vielfalt zu erhalten, um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften zu können.

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