Elke Sebastian, die langjährige Geschäftsführerin des Unterhaltungsverbandes Schwarze Elster, wird Ende des laufenden Jahres in den Ruhestand treten. Seit Januar 1998 leitete sie die Geschicke des Verbandes und war maßgeblich an dessen Aufbau beteiligt. Mit ihrem umfassenden Erfahrungsschatz kann sie ein detailliertes Bild von der Entwicklung des Verbandes zeichnen. Der Verband ist verantwortlich für die Regulierung des Gewässersystems zweiter Ordnung in der Region, insbesondere der Meliorationsgräben, die schon zu DDR-Zeiten angelegt wurden und das Gebiet der Mitgliedskommunen umfassen.
Die Geschichte des Unterhaltungsverbandes reicht bis in die DDR-Zeiten zurück, als Meliorationsgenossenschaften gegründet wurden, die später im Zuge der politischen Wende in den Unterhaltungsverband übergingen. Elke Sebastian erläutert, dass mit der Veränderung der Eigentumsverhältnisse nach der Wende auch die Herausforderungen in der Wasserregulierung neu definiert wurden. Der Verband musste sich anpassen und entwickelte seine Technik und Arbeitsweisen kontinuierlich weiter, um effektiver arbeiten zu können.
Als eine der ersten Frauen in einer damals noch vorwiegend von Männern dominierten Branche musste Elke Sebastian sich behaupten und sich Respekt verschaffen. Als operative Chefin des Verbandes hat sie mit verschiedenen Interessensgruppen zu verhandeln, um die Belange der Flächeneigentümer, Anwohner und Nutzer in Einklang zu bringen. Besonders mit Blick auf den Klimawandel ergeben sich neue Herausforderungen, da die Landwirte heute ein längeres Verweilen des Wassers auf den Flächen wünschen. Dies erfordert eine ausgeklügelte Organisation und gerechte Verteilung des Wassers.
Trotz der bevorstehenden Verabschiedung in den Ruhestand bezeichnet Elke Sebastian den Verband als ihr „Zuhause“ und betont ihre enge Verbundenheit mit der Organisation, die sie von Anfang an mitgeprägt hat. Die Arbeit am Erhalt und der Pflege der Meliorationsgräben wird auch zukünftig eine zentrale Aufgabe des Unterhaltungsverbandes Schwarze Elster bleiben, und Elke Sebastians Nachfolger wird in ihre Fußstapfen treten, um die erfolgreiche Arbeit fortzuführen.
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