In Brandenburgs ländlichen Regionen im Nordwesten des Bundeslandes werden Drohnen zunehmend eingesetzt, um abgelegene Dörfer mit Lebensmitteln zu beliefern. Gemeinden wie Wusterhausen/Dosse im Kreis Ostprignitz-Ruppin starteten kürzlich Testprojekte, die von öffentlicher Förderung unterstützt werden. Diese Drohnenlieferungen umfassen Gemüse, Obst, Kuchen und Brot, die direkt per Luftfracht transportiert werden.
Die Drohnen liefern unter anderem Waren von Händlern, die auf dem örtlichen Wochenmarkt ihre Produkte anbieten. In einem speziellen Testversuch fliegen die Drohnen die Waren in bis zu zwölf Kilometer entfernte Ortschaften, um die Bewohner dort zu versorgen. Die Testkunden in den kleinen Dörfern haben die Möglichkeit, die bestellten Lebensmittel an festgelegten Abholpunkten zu empfangen, an denen die Drohnen landen.
Die Drohnen können bis zu drei Kilogramm Gewicht transportieren und stehen im Service von Unternehmen wie Luftlabor zur Verfügung. Die Bestellungen werden online oder telefonisch aufgegeben, wobei etwa ein Dutzend Haushalte die Möglichkeit haben, das Angebot kostenlos zu testen. Ziel dieser Testprojekte ist es, zu evaluieren, ob der Einsatz von Drohnen eine effiziente Ergänzung zur herkömmlichen Lieferlogistik darstellt.
Obwohl verschiedene Anbieter und Unternehmen den Einsatz von Lieferdrohnen testen, ist unklar, wann sich diese Technologie im Alltag vieler Menschen durchsetzen wird. Bisher sind reguläre Drohnenlieferungen im Einzelhandel und bei etablierten Zustelldiensten wie der Deutschen Post noch nicht vorgesehen. Die Entwicklung in diesem Bereich verläuft jedoch rasant, und es könnte in Zukunft vermehrt Möglichkeiten geben, Drohnen für Lieferungen einzusetzen.