Im Wahljahr in Brandenburg beklagen Parteien vermehrt die Zerstörung von Wahlplakaten im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen. Besonders im Landkreis Dahme-Spreewald sind viele Plakate stark beschmiert, abgerissen oder umgeworfen worden. Die Polizeidirektion Süd bestätigte eine Zunahme von Vandalismus-Fällen in den vergangenen Tagen. In Königs Wusterhausen in Dahme-Spreewald verurteilten die Parteien SPD, CDU, Grüne, Linke, FDP und Wählervereinigungen in einer gemeinsamen Erklärung die blinde Zerstörungswut und die Angriffe auf Politiker.
Susanna Sandvoss, Kreisgeschäftsführerin der Grünen, berichtete, dass von 30 Großflächenplakaten in Dahme-Spreewald, die jeweils rund 370 Euro kosten, nur vier unbeschädigt geblieben sind. Auch in Lübben wurden zahlreiche Plakate verschiedener Parteien zerstört. Die beauftragte Firma kommt kaum noch hinterher, die beschädigten Plakate zu ersetzen und neu aufzustellen. Andere Parteien haben ebenfalls von zunehmenden Zerstörungen ihrer Wahlplakate berichtet.
Die Aktivitäten zielen offenbar darauf ab, den demokratischen Prozess und die freie Meinungsäußerung einzuschränken. Die Vandalismus-Fälle haben in den letzten Wochen deutlich zugenommen und sorgen bei den Parteien für Besorgnis. Es wird von allen Seiten dazu aufgerufen, respektvoll mit dem demokratischen Wahlprozess umzugehen und die Meinungsfreiheit zu respektieren. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die Verantwortlichen für die Zerstörungen von Wahlplakaten zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen.