Der Panzerknacker-Fall der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) von Blankenfelde-Mahlow hat sein Ende gefunden, als der Vergleich rechtskräftig wurde. Dennoch äußert sich Kläger-Anwalt Jürgen Hennemann verärgert über die Bank, da sie ihrer Zahlungsverpflichtung seiner Meinung nach zu nachlässig nachgekommen sei. Dies Verhalten bezeichnete er als moralisch und rechtlich bedenklich, insbesondere für eine öffentlich-rechtliche Einrichtung.
Die Hintergründe des Falles liegen in einem Einbruch in der MBS-Filiale in Blankenfelde-Mahlow im Sommer 2022, bei dem unbekannte Täter Schließfächer aufbrachen, darunter auch die des Mandanten von Hennemann, in denen Goldbarren und andere Wertgegenstände im Wert von rund 260.000 Euro wegkamen. Die Potsdamer Richterin bemängelte die Sicherheitsvorkehrungen der Bank, da die Täter anscheinend wenig Widerstand bei ihrem Einbruch erlebten.
Der Prozess endete mit einem Vergleich, laut dem die MBS 80 Prozent der beantragten 260.000 Euro zahlen musste, sowie die anteiligen Anwaltsgebühren des Klägers und Zinsen. Trotz der Rechtskräftigkeit des Vergleichs bis Mitte April verzögerte sich die Zahlung seitens der Bank, was Hennemann als inakzeptabel ansah.
Nach Drohungen mit der Vollstreckung der Forderung zahlte die MBS schließlich das Geld ein. Auf Nachfrage äußerte sich ein Sprecher der Bank gelassen und betonte, dass getroffene Vereinbarungen eingehalten würden. Trotz der Beendigung dieses Falles vor Gericht steht ein weiteres Verfahren wegen der Schließfach-Einbrüche in Blankenfelde-Mahlow noch aus.