Kinderrechte im Grundgesetz: Ein überfälliges Signal für die Zukunft

Am 75. Jahrestag des Grundgesetzes ruft die Kinderrechtsorganisation terre des hommes die demokratischen Parteien im deutschen Bundestag dazu auf, endlich die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Laut Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes, wäre die Einführung der Kinderrechte im Grundgesetz ein bedeutendes und längst überfälliges Signal. Insbesondere in Zeiten vielfacher Krisen wie der Klimakrise sei es entscheidend, dass Kinder ihre Rechte einfordern und durchsetzen können. Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz würde eine rechtliche Basis dafür schaffen. Kinder sollten wesentlich mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung ihrer Gegenwart und Zukunft haben.

Vor der Bundestagswahl 2021 schlossen sich über 300 Kandidat*innen zum Deutschen Bundestag der Kampagne #KinderrechteChampion an, von denen 147 gewählt wurden. Sie versprachen, die Partizipation von Kindern zu fördern, in die Bildung zu investieren und gegen Kinderarmut sowie Ungleichheit anzukämpfen. Trotz dieser Bemühungen bestehen noch erhebliche Defizite in der Gesetzgebung und Praxis bezüglich Kinderrechten. Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz wäre daher ein bedeutendes Signal, dem weitere Maßnahmen folgen müssen.

Joshua Hofert betont die Dringlichkeit, Deutschland kinderfreundlicher zu gestalten. Durch die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz würde der Staat stärker in die Pflicht genommen, seine Verantwortung für kindgerechte Lebensbedingungen und gleiche Entwicklungschancen für alle Kinder und Jugendlichen wahrzunehmen. Es ist an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Kinder in Deutschland ihre Rechte uneingeschränkt ausüben können.