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Ursula Nonnemacher, die scheidende Gesundheitsministerin Brandenburgs, zieht in einem aufschlussreichen Interview Bilanz über ihre Amtszeit und die Herausforderungen, die sie durchlebt hat. In den letzten Wochen ihrer Amtszeit spricht sie offen über die Schwierigkeiten, die ihre Partei, die Grünen, bei den letzten Wahlen hatte, und die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft. „Wir erleben eine Kampagne, die uns zum Lieblingsfeind von allen macht“, erklärt Nonnemacher und verweist auf die Schwierigkeiten, die der Abwärtstrend ihrer Partei mit sich brachte.
Nonnemacher, die seit 2019 Ministerin ist, hat in ihrer Karriere viel gearbeitet und sieht die Klimakrise als die größte Herausforderung unserer Zeit. Sie betont, dass die Grünen ernsthaft an der Gestaltung der Zukunft arbeiten, was jedoch auf Widerstand stößt. „Die Vogel-Strauß-Taktik ist keine Lösung“, sagt sie und kritisiert die populistischen Strömungen, die in der aktuellen politischen Landschaft an Einfluss gewinnen. Besonders schmerzlich ist für sie, dass ihre Partei nicht mehr im Landtag vertreten ist, was sie als großes Versäumnis empfindet.
Konflikte und Herausforderungen
Besonders betroffen zeigt sich Nonnemacher von den „Verwahrlosungstendenzen in unserer Demokratie“, die sie durch die Angriffe auf Politiker und die Querdenker-Demonstrationen vor ihrem Privathaus empfindet. „Das ist eine Grenzüberschreitung“, sagt sie und fordert mehr Solidarität und Miteinander in der politischen Landschaft. Trotz aller Schwierigkeiten blickt sie auf ihre Amtszeit zurück und hofft, dass die von ihr angestoßenen Projekte, wie der Pakt für Pflege und Integrationsmaßnahmen, nicht wieder in Frage gestellt werden.
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