Am 15. Februar gedenken die Menschen in Cottbus der Schrecken des Zweiten Weltkriegs. An diesem Tag jährt sich der verheerende alliierte Luftangriff, der im Jahr 1945 die Stadt nahezu vollständig zerstörte. Dieser markante Tag wird als Gedenktag angesehen, an dem die Opfer dieses Angriffs in den Fokus rücken. Besonders an den vielen Toten und den unvorstellbaren Verlusten wird erinnert.

Die offizielle Bilanz spricht von rund 1.000 Toten, darunter Frauen, Kinder, Greise und zahlreiche Fremdarbeiter. Zudem waren zur damaligen Zeit viele Flüchtlinge in Cottbus, was die Tragik des Angriffs zusätzlich verstärkte. Bei diesem Angriff wurden 145 Industrie- und Versorgungsbetriebe sowie 356 Wohnhäuser zerstört, was dazu führte, dass etwa 13.000 Einwohner obdachlos wurden. Die Schäden und die emotionalen Wunden dieser Ereignisse sind bis heute spürbar, betont die Stadtverwaltung.

Gedenken und Erinnern

In Anbetracht der plötzlichen Herausforderungen der aktuellen geopolitischen Lage, in der Gewalt und Grenzverschiebungen wieder vermehrt politische Mittel darstellen, wird die Bedeutung des Gedenkens an die Vergangenheit klarer. Viele Jahrzehnte nach dem Kalten Krieg scheinen Erinnerungen an die verheerende Zerstörungskraft des Zweiten Weltkriegs in den Hintergrund zu rücken. Aus diesem Grund wird erneut zu einer Kundgebung am 15. Februar aufgerufen. Alle Angehörigen der BTU sind eingeladen, sich dem Gedenken anzuschließen.

Die Gedenkveranstaltung wird durch das Läuten der Glocken in den damals schwer beschädigten Kirchen gekennzeichnet sein. Diese Tradition soll die Bürger an die Schrecken des Krieges erinnern und die Gemeinschaft in der Trauer vereinen. Oberbürgermeister Frank Szymanski ruft die Bürger auf, ihre Teilnahme zu zeigen und somit ein Zeichen des Erinnerns und des Gedenkens zu setzen.

Der Zweite Weltkrieg: Ein historischer Kontext

Der Zweite Weltkrieg, der am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen begann, veränderte Europa grundlegend. Der Angriff der Wehrmacht auf Polen führte zur Erklärung des Krieges durch Großbritannien und Frankreich. Innerhalb von nur einem Monat wurde Polen besiegt und brutal unter nationalsozialistische Herrschaft gestellt, was die grausame Natur des Krieges von Anfang an offenbarte. Diese Gewalt nahm während des gesamten Konflikts stetig zu und führte zu unzähligen Opfern.

Die Vorstellung von Sprengbomben und den dazugehörigen Zerstörungen wurde in der gesamten Kriegszeit zur grausamen Realität. Besonders die Luftangriffe auf deutsche Städte, die Ende des Krieges an Intensität gewannen, forderten zahlreiche zivile Opfer und führten zu massiven Zerstörungen, wie sie am Beispiel Cottbus klar illustriert sind. Die maßlose Brutalität und der Verlust menschlichen Lebens sollten nie in Vergessenheit geraten.

Im Jahr 2025 ist diese Gewissheit, dass solche Konflikte nicht mehr Teil des europäischen Lebens sind, nicht mehr gegeben. Politische Kräfte in mehreren Ländern setzen erneut ihre Ziele mit Drohungen und militärischer Gewalt um. Vor diesem Hintergrund wird die Wichtigkeit des Gedenkens an die furchtbaren Taten und deren Opfer immer bedeutender. Die Mahnung, die von diesem Gedenken ausgeht, bleibt relevant und notwendig.

Für weitere Informationen zu den Ereignissen und dem Gedenken empfehlt sich ein Blick auf die Website des Fördervereins Cottbuser Aufbruch e.V., die detaillierte Angaben zum Gedenken bietet.

Diese Reflexion und das Gedenken an den 15. Februar 1945 sind Teil einer unentbehrlichen Erinnerungsarbeit, die dazu dient, die Vergangenheit nicht zu vergessen und Lehren für die Zukunft zu ziehen.