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Bündnis Sahra Wagenknecht gründet Landesverband in Brandenburg

Analyse zur politischen Bewegung und dem Wahlpotenzial in Brandenburg

Das neue politische Bündnis, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), plant im Mai seine Gründung in Brandenburg. Die Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali gab bekannt, dass die Gründung voraussichtlich am 25. Mai stattfinden werde. Obwohl es noch einige organisatorische Fragen zu klären gibt, ist die Perspektive des BSW klar. Die Partei hatte sich bereits im Januar auf Bundesebene formiert und strebt nun an, zur Landtagswahl am 22. September in Brandenburg anzutreten.

Derzeit gibt es bereits Landesverbände des BSW in Sachsen und Thüringen, wo ebenfalls im Herbst Landtagswahlen stattfinden. Trotz des Fehlens eines Landesverbandes in Brandenburg konnte das BSW in Umfragen in der Region seit November 4 bis 11 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Laut einer Umfrage von Infratest dimap im April für den RBB konnte das BSW sogar 10 Prozent erreichen.

Bei den anstehenden Kommunalwahlen am 9. Juni wird die Partei nicht eigenständig antreten, sondern sich in Bündnissen engagieren. Kanzler Olaf Scholz äußerte bereits im März gegenüber der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“, dass aus seiner Sicht nichts gegen eine Regierungszusammenarbeit der SPD mit dem BSW spreche. Stefan Roth, ehemaliger Brandenburger Linke-Politiker und aktuelles Mitglied des Bundesvorstands des BSW, betonte im Januar die Absicht des BSW, die politische Lücke im Parteiensystem zu schließen und den Wählern in Brandenburg eine Alternative zu bestehenden Parteien wie Ampel, CDU und AfD zu bieten. Der Politikforscher Jan Philipp Thomeczek sieht in diesem Vorhaben ein großes Potenzial für das BSW.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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