Brandenburg

Brandenburgs Gesundheitsministerin plant Zukunft der Krankenhäuser

Brandenburgs Gesundheitsministerin plant revolutionäre Veränderungen in der Krankenhauslandschaft: Was steckt dahinter?

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat Pläne zur Weiterentwicklung der Krankenhäuser im Land vorgestellt, um ihre Existenz zu sichern. Die geplante Krankenhausreform des Bundes zielt darauf ab, Kliniken von wirtschaftlichem Druck zu entlasten, da viele Einrichtungen unter finanziellen Engpässen leiden. Nonnemacher betonte, dass es in Brandenburg nicht um Schließungen von Standorten gehe, sondern um die bedarfsgerechte Weiterentwicklung und Sicherung der bestehenden Einrichtungen.

Ein zentrales Anliegen bei der Krankenhausreform ist die Absicherung von Kooperationen zwischen stationären Krankenhäusern und ambulanten Arztpraxen, so die Gesundheitsministerin. Diese Forderung wurde auch von den Ländern in einer Stellungnahme zur Reform aufgegriffen. Um die Weiterentwicklung der Kliniken voranzutreiben, findet in der Potsdamer Staatskanzlei eine zweite Krankenhauskonferenz statt, an der verschiedene Vertreter teilnehmen, darunter Landrätinnen und Landräte, Oberbürgermeister sowie Vertreter von Krankenhäusern, Krankenkassen und Kassenärzten.

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Die finanzielle Lage vieler Krankenhäuser in Brandenburg und bundesweit ist angespannt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine Änderung des Vergütungssystems mit dem Ziel, den Druck auf Kliniken zu reduzieren, immer mehr Fälle zu behandeln. Dies würde besonders kleine Kliniken auf dem Land begünstigen und Schließungen verhindern. Um die Kliniken kurzfristig zu unterstützen, hat das Land Brandenburg ein eigenes Programm aufgelegt, um die Zeit bis zur Umsetzung der Reform zu überbrücken und den Erhalt der Einrichtungen zu sichern.

Laut Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es in Brandenburg derzeit 54 Krankenhäuser an 66 Standorten, im Vergleich zu 73 Einrichtungen im Jahr 1990. Kliniken in akuter Finanznot können Unterstützung durch Darlehen bei der Investitionsbank Brandenburg beantragen. Die Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Kliniken sollen dazu beitragen, die medizinische Versorgung in Brandenburg langfristig zu sichern und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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