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Brandenburg plant Abschaffung des Erdkabel-Vorrangs beim Netzausbau bis 2024

Der Ausbau der Stromnetze in Brandenburg könnte eine Veränderung erleben, da das brandenburgische Wirtschaftsministerium plant, den Vorrang für unterirdische Erdkabel abzuschaffen. Gründe für diesen Schritt sind die hohen Kosten, die Verzögerungen aufgrund des höheren technischen Aufwands und das Fehlen der erwarteten höheren Akzeptanz gegenüber Freileitungen. Die Abschaffung des Erdkabelvorrangs könnte bereits im Jahr 2024 erfolgen.

Neben Brandenburg befürworten auch andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz den Verzicht auf Erdkabel zugunsten von Freileitungen. Diese Länder argumentieren, dass Freileitungen schneller und kostengünstiger errichtet werden können. Im Gegensatz dazu lehnen Länder wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen einen Wechsel von Erdkabeln zu Freileitungen ab und betonen die Bedeutung der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Die Einführung des Erdkabelvorrangs für große Stromautobahnen im Jahr 2015 sollte die Akzeptanz der Bevölkerung für den Netzausbau erhöhen und Bedenken vor „Monstertrassen“ entgegentreten. Diese Stromautobahnen sind entscheidend für den Transport von Windstrom aus dem Norden in den Süden. Allerdings sind Erdkabel wesentlich teurer als Freileitungen, was zu zusätzlichen Kosten für Verbraucher und Unternehmen führt. Infolgedessen wird vermehrt diskutiert, wieder auf oberirdische Hochspannungsleitungen zu setzen.

Die Bundesnetzagentur schätzt, dass durch den Verzicht auf Erdkabel ein Einsparpotenzial von 16,5 Milliarden Euro für Projekte an Land bis 2045 besteht. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erkennt zwar den Kostenaspekt, ist jedoch gegen eine Änderung der Regelungen. Er betont die Bedeutung einer gemeinsamen und schnellen Entscheidung der Länder sowie die Vermeidung weiterer Verzögerungen, um den Netzausbau nicht zu gefährden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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