Finanzhilfe für Obstbauern nach Frostschäden: Land Brandenburg unterstützt Betriebe

Die Obsternte in diesem Jahr wird aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen einen geringen Ertrag einbringen. Angesichts der Frostschäden hat das Land Brandenburg beschlossen, finanzielle Unterstützung für Obstbauern anzubieten. Ministerpräsident Dietmar Woidke äußerte, dass die Betriebe, die besonders stark von den Frostschäden betroffen sind und hohe Verluste erleiden, unterstützt werden sollen. Die Schäden wurden auf einen Wert zwischen 10 bis 14 Millionen Euro geschätzt, nachdem Vertreter der Obstbauern und Gartenbaubetriebe mit Woidke in der Staatskanzlei zusammentrafen.

Die Hilfe wird in Form von Abschlagszahlungen noch in diesem Jahr bereitgestellt, um Betriebsaufgaben zu verhindern. Eine endgültige Auszahlung wird voraussichtlich Mitte 2025 erfolgen. Zusätzlich dazu wird das Land weiterhin den Bau von Wasserspeicherbecken zur gleichmäßigen Beregnung fördern, wie von Agrarminister Axel Vogel zugesichert wurde. Im Jahr 2019 hatte das Land bereits 1,7 Millionen Euro als „Frosthilfe“ an Obstbauern gezahlt, nachdem fast die Hälfte der Obstbaubetriebe massive Frostschäden erlitten hatte.

Thomas Bröcker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau beim Gartenbauverband Berlin-Brandenburg, warnte vor massiven Ertragsausfällen beim Baumobst aufgrund des Frostes. Er berichtete über vollständig zerstörte Obsternten in tiefer gelegenen Betrieben und Ausfälle von 70 bis 80 Prozent in höheren Lagen. Die Situation wird als kritisch für Betriebe eingeschätzt, wobei die Unterstützung des Landes dringend benötigt wird, um den Obstbauern in dieser schwierigen Zeit zu helfen.