Am 9. Januar 2025 wurde ein älteres Ehepaar in Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Opfer eines ausgeklügelten Trickbetrugs. Gegen 15:00 Uhr erhielt das Paar einen Anruf von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter, der behauptete, unbefugte Überweisungen auf ihrem Konto entdeckt zu haben. Der Anrufer log sie dazu an, in ihrer Online-Banking-App Aufträge freizugeben, was dazu führte, dass mehrere Überweisungen durchgeführt wurden. Der Vermögensschaden beläuft sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag, was die Dringlichkeit widerspiegelt, mit der die Polizei vor dieser Masche warnt.
Betrüger agieren oft außerhalb der üblichen Banköffnungszeiten und nutzen technische Tricks, um die Telefonnummer der Bank im Display anzuzeigen. Dies geschieht häufig, nachdem sie bereits unrechtmäßig Zugriff auf die Online-Banking-Daten ihrer Opfer erlangt haben. Ziel dieser Anrufer ist es, TAN-Nummern und Freischalt-Codes zu erlangen, um so den Gescheiterten zu schaden. Dies ist nicht nur in Winnenden ein Problem; auch andernorts, wie in Brandenburg, wird von ähnlichen Vorfällen berichtet.
Warnung vor der Masche der falschen Bankmitarbeiter
Die Polizei beschreibt die Vorgehensweise der Betrüger als äußerst perfide. Anrufer erscheinen oft als sehr kompetent und nennen persönliche Informationen des Kunden, etwa den Namen des Bankmitarbeiters oder Kontoinformationen. Dies weckt Vertrauen und erleichtert es, die Angerufenen zur Herausgabe sensibler Informationen zu bewegen.
In einem besonders krassen Fall aus Brandenburg wurde einer Geschädigten am Montag mitgeteilt, dass ihr Onlinebanking-Zugang gesperrt werde, und sie wurde aufgefordert, ihre Zugangsdaten am Telefon preiszugeben. Daraus resultierte ein Schaden von 5.000 Euro. Auch hier kommt die Polizei in ihren Maßnahmen nicht umhin, die Bürgerinnen und Bürger eindringlich zu warnen und sie über die aktuellen Vorgehensweisen zu informieren.
Präventionstipps zur Vermeidung von Betrug
Die Polizei und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) raten dringend davon ab, persönliche oder Bankdaten am Telefon preiszugeben. Bei Verdacht auf Betrug sollten Betroffene das Gespräch umgehend beenden und direkt bei ihrer Bank nachfragen. Zudem wird empfohlen, im Falle eines Betrugs eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Das BSI betont, dass das Onlinebanking viele Vorteile bietet, jedoch auch Sicherheitsrisiken birgt. Kriminelle versuchen häufig, durch Phishing-E-Mails Passwörter und TANs zu stehlen. Damit Nutzer nicht Opfer solcher Methoden werden, gilt es, besonders vorsichtig zu sein und keine Zugangsdaten in digitalen Nachrichten preiszugeben. Weitere wertvolle Informationen können auf der Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention abgerufen werden.
Generell sollten Bankkunden wachsam bleiben und sich über aktuelle Betrugsmaschen informieren, um sich und ihr Vermögen zu schützen. Sicherheit im Onlinebanking ist wichtig, und durch präventive Maßnahmen kann das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden, signifikant verringert werden.